Wales
Wales (walisisch:
Cymru, altkymrisch Cymry, aus *Kom-brogi
„Landsleute“, deutsch: Walisien oder veraltet:
Wallis, lateinisch: Cambria) ist ein Teil des
Vereinigten Königreichs. Die Hauptstadt von Wales ist
Cardiff (walisisch:
Caerdydd). Das Land wird zu den sechs
keltischen Nationen gezählt.
Mit 20.779 km² ist Wales der kleinste
Landesteil von
Großbritannien. Wales liegt westlich von
England. Im Norden grenzt Wales an die
Irische See, im Westen an den
St. Georgskanal und im Süden an den
Bristolkanal. Die Küste wird durch Steilküsten und
weitauslaufende Strände geprägt und ist über 1200 Kilometer
lang. Das Landesinnere zeichnet sich durch das
Kambrische Gebirge aus, das sich fast durch
ganz Wales zieht.
Wales ist durch weitläufige Wiesen,
hügelige Landschaften, Moore und Gebirge geprägt. Große
Bereiche von Wales sind Landschaftsschutzgebiete. Die
höchsten Berge in Wales sind der Snowdon
(Yr Wyddfa, 1085 m), der Aran Fawddwy
(905 m) und der Cadair Idris
(893 m), alle in Gwynedd gelegen.
Zudem liegen in Wales drei Nationalparks.
Wales ist von den Teilstaaten
Großbritanniens am engsten mit England verbunden. Allerdings
besitzt das Land eine eigene Kultur, die oftmals um eine
Abgrenzung gegenüber England bemüht ist.
Bevölkerung
Der Census von 2011 gab die
Einwohnerzahl mit 3.063.456 an, die höchste Zahl in der
Geschichte. Wales hatte bei der Volkszählung von 2001 nur
2.903.085 Einwohner, davon waren 1.499.303 (52 Prozent)
weiblich und 1.403.782 (48 Prozent) männlich. Gut drei
Viertel von ihnen waren geborene Waliser, gut 20 Prozent in
England geboren und jeweils weniger als ein
Prozent der Bevölkerung stammten aus
Schottland,
Nordirland oder der
Republik Irland. Die überwiegende Zahl von mehr
als 95 Prozent stufte sich selbst ethnisch als „Britisch,
weiß“ ein, 15 Prozent schrieben Walisisch auf das
Formular, obwohl es diese Antwortmöglichkeit nicht gab. Alle
Antworten, die auf asiatischen Ursprung schließen lassen
(Chinesen, Pakistaner, Inder, oft British/Indian), bildeten
zusammen 1,3 Prozent der Bewohner, alle anderen ethnischen
Gruppen kamen auf weniger als 1 Prozent.
Wirtschaft
Wales hat reiche Vorkommen an Kohle,
Eisen, Kupfer, Kalk, Schiefer, Blei, Zinn, Zink und Silber.
Die küstennahen Vorkommen an Kohle, Eisen und Kalk haben die
Region im 18. und 19. Jahrhundert zu einem der wichtigsten
Schauplätze der Industriellen Revolution werden lassen.
Von der Mitte des 19. Jahrhunderts
bis in die Mitte der 1980er war der Abbau und der Export von
Kohle ein bedeutender Teil der walisischen Wirtschaft.
Cardiff war einst der weltgrößte Ausfuhrhafen für Kohle.
Beginnend in den frühen 1970er
Jahren sah sich die walisische Wirtschaft massiven
Umstrukturierungen ausgesetzt, wobei eine große Zahl von
Arbeitsplätzen in der traditionellen Schwerindustrie
verschwand und durch neue in der Leichtindustrie und im
Dienstleistungssektor ersetzt wurde. Während dieser Zeit
konnte Wales einen überdurchschnittlichen Anteil an
ausländischen Direktinvestitionen in Großbritannien
anziehen. Jedoch bestand diese neue Industrie im
Wesentlichen aus Zweigwerken, in denen häufig
Massenfertigung mit gering qualifizierten Beschäftigten
erfolgte.
Im Vergleich mit dem
Bruttoinlandsprodukt der EU ausgedrückt in
Kaufkraftstandards erreichte Wales 2006 einen Index von 90,4
(EU-27 = 100)
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Wales
Cymru
Wahlspruch
Y Ddraig Goch ddyry cychwyn
(deutsch: „Der rote Drache rückt vor“)
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Amtssprache |
de facto
Englisch,
Walisisch (Kymrisch) |
Hauptstadt |
Cardiff (Caerdydd) |
Staatsoberhaupt |
Königin
Elisabeth II. |
Fläche |
20.761 km² |
Einwohnerzahl |
3.063.456 (2011) |
Bevölkerungsdichte |
144
Einwohner pro km² |
Währung |
Pfund Sterling, £, GBP |
Nationalhymne |
Hen Wlad Fy Nhadau (Altes Land meiner Väter) |
Zeitzone |
UTC +0, Sommerzeit: UTC +1 |
Internet-TLD |
.
uk |
Telefonvorwahl |
+44 |
Der Snowdon,
mit 1085 m der höchste Berg***
Weitere Infos
Das Vereinigte Königreich
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