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Wyoming

Foto: Devils Tower National Monument in Wyoming

Wyoming ist mit 579.315 Einwohnern (2017) der bevölkerungsärmste Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika und, nach Alaska, der Bundesstaat mit der zweitgeringsten Bevölkerungsdichte. Er liegt im Westen der Vereinigten Staaten und steigt von den Great Plains Ost-Wyomings zu den Rocky Mountains hin an.

Der Name stammt aus der Sprache der Algonkin-Indianer und bedeutet „Große Ebenen“. Er wurde der poetischen Erzählung Gertrude of Wyoming entnommen, die Thomas Campbell 1809 geschrieben hatte.

Der größte Ort ist die Hauptstadt Cheyenne. Der Spitzname ist „Equality State“ nach dem Motto des Staates: „Equal Rights“ (deutsch: gleiche Rechte).

Basisdaten der U.S. Bundesstaaten

State of Wyoming

Equality State

Flaggenlink Wappenlink

[ Flaggeninfo ]      [ Wappeninfo ]

Fläche253,348 km²
Einwohner585,501
Einwohner pro km²2.3
HauptstadtCheyenne
Postal CodeWY
ISO-3166-2 CodeUS-WY
FIPS Code56
 

 

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/5b/Wyoming_in_United_States.svg/320px-Wyoming_in_United_States.svg.png
Lagekarte
 
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/98/Map_of_Wyoming_NA.png/311px-Map_of_Wyoming_NA.png
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Geographie

Mit seinen 253.336 km² ist Wyoming flächenmäßig der zehntgrößte Bundesstaat der USA. Nach Colorado ist er mit 2044 m auch der durchschnittlich am zweithöchsten gelegene Staat der USA. Er befindet sich im westlichen Zentrum des US-Staatsgebiets und zählt somit durch seine Lage (wie auch seine Kultur) zum legendären sogenannten (Wilden) Westen (daher auch der Kosename Cowboy State).

Wyoming erstreckt sich auf einer Breite von 450 km zwischen etwa 41° N und 45° N und einer Länge von 550 bis 580 km zwischen etwa 104° W und 111° W und gehört gemeinsam mit seinen südlichen und westlichen Nachbarstaaten Colorado und Utah zu den Bundesstaaten, deren Grenzen fast ausschließlich nach geographischen Längen- und Breitengraden definiert wurden. Die Grenzziehung entspricht mit geringfügigen Abweichungen einem Rechteck.

Wyoming grenzt im Norden an Montana, im Osten an South Dakota und Nebraska, im Süden an Colorado und im Westen an Utah und Idaho. Neben Colorado ist Wyoming einer von nur zwei US-Bundesstaaten, der ausschließlich von zwei Breiten- und zwei Längengraden begrenzt wird.

Im Prinzip ist das Gebiet von Wyoming ein weites, gebrochenes Plateau, aus dem verschiedene Bergkämme der Rocky Mountains aufragen. Aus einer Querschnittsperspektive gesehen, befindet sich dieses Plateau in einer Schräglage, die von einem höher gelegenen Westen in einen tieferen Osten übergeht. Diese Neigung beschreibt auch den Übergang von den weiten östlichen Ebenen der Prärien über zentrale Beckenlandschaften zum westlich gelegenen Felsengebirge. Wyoming ist ein Staat, der die großen Kulturlandschaften der Great Plains und der Rocky Mountains verbindet – eine Position, die er nur mit drei der 50 weiteren Bundesstaaten teilt: Montana im Norden sowie Colorado und New Mexico im Süden.

Eine weitere geographische Bedeutsamkeit ist Wyomings Lage an der Great Continental Divide, der großen kontinentalen Wasserscheide des nordamerikanischen Kontinents, die die Bundesstaatsfläche in nordwestlich-südöstlicher Richtung durchzieht.

Wyoming kann in drei große geographische Räume gegliedert werden, die alle grob ein Drittel des Staatsgebiets umfassen: die Great Plains, die Intermountain Basins (Gebirgsbecken) und die Rocky Mountains.

Klima

Wyoming besitzt ein semi-arides, kontinentales Klima, das mit allerlei Extremen aufwarten kann. Es wird durch mehrere geographische Faktoren geprägt, die sich auf verschiedene Art und Weise in den klimatischen Bedingungen widerspiegeln.

Die Lage des Bundesstaates im Herzen des nordamerikanischen Kontinents, fernab jeglicher größerer Wasserflächen, die sich ausgleichend auf das Klima auswirken könnten, sorgt für ein streng kontinentales Klima, das sich durch heiße Sommer, kalte Winter und geringe Niederschläge auszeichnet. Die relativ hohe Lage weiter Teile des Landes (es gibt kaum Gegenden, die unter 1000 m Seehöhe liegen), gepaart mit südlicher Lage (grob zwischen dem 41. und 45. Breitengrad, was in Europa etwa der Höhe Mittelitaliens, Südfrankreichs und Nordspaniens entspricht) und trockener Luft, sorgt für starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht.

Zudem wirken sich die Rocky Mountains entscheidend aus: Sie stellen einerseits eine regelrechte Barriere dar, die feuchte und regenreiche Luftmassen vom Pazifik abschirmt und so für semi-aride Verhältnisse in ihrem Regenschatten sorgen. Andererseits ermöglicht ihre Auffaltung in nord-südlicher Richtung einen mehr oder weniger ungehinderten Austausch der Luftmassen parallel dazu. Das heißt, es kann das ganze Jahr über zu plötzlichen polaren Kaltlufteinbrüchen kommen. Drittens ermöglicht das Gebirge aber auch genau den gegenteiligen Effekt: warme Fallwinde – bekannt als Chinook (vergleichbar dem Alpenföhn) – können vor allem im Winter für ungewöhnlich milde Temperaturen sorgen.

Schließlich bedingen die Lage nahe dem Jet-Stream sowie weite, hügelige Prärielandschaften und Hochebenen ziemlich windige Gegebenheiten.

Bevölkerung

Wyoming ist seit 1985 der bevölkerungsärmste Bundesstaat der USA, zuvor war es Alaska. 2005 wurde die Bevölkerungszahl Wyomings auf 509.294 geschätzt. Damit hätte die Zahl innerhalb eines Jahres um 3.407 Personen zugenommen, was einem Bevölkerungswachstum von 0,7 Prozent entspricht. Seit der Volkszählung von 2000 stieg die Bevölkerung aufgrund einer höheren Geburts- als Sterberate um 12.165 und aufgrund einer höheren Zu- als Abwanderung um 4.035 Personen. 2004 lag der Ausländeranteil bei 11.000 Personen (2,2 Prozent).

Im Jahre 2000 waren 88,9 Prozent der Bevölkerung Weiße, 6,4 Prozent Hispanics, 2,3 Prozent Indianer, 0,8 Prozent Afroamerikaner, 0,6 Prozent Asiaten und 2,5 Prozent andere. 1,8 Prozent gehörten mehreren Rassen an. Über ein Viertel der Bevölkerung (25,9 Prozent) hatte deutsche Vorfahren, 15,9 Prozent englische, 13,3 Prozent irische, 6,5 Prozent amerikanische und 4,3 Prozent norwegische.

Die Gegend war bereits vor den weißen Einwanderern sehr dünn besiedelt, was vor allem auf ungünstige geographische und klimatische Faktoren zurückzuführen ist. Die derzeit rund 12.000 Native Americans in Wyoming gehören vorwiegend den beiden Stämmen der Cheyenne und Arapaho an. Beinahe die gesamte Urbevölkerung lebt im einzigen Reservat des Bundesstaates im westlichen Zentrum, in der Wind River Indian Reservation, die mit 9148 km² als flächenmäßig siebtgrößte Reservation in den USA gereiht ist.

Wirtschaft

Historisch gesehen waren Rinder- und Schafzucht die wichtigsten Erwerbszweige in Wyoming und sind immer noch ein wichtiger Bestandteil der Kultur und Lebensart.

Wichtigster Wirtschaftszweig ist aber heute der Bergbau (vor allem Erdöl, Erdgas, Kohle, Salz, Uran-, Eisenerz, Trona sowie in den vergangenen zehn Jahren auch vermehrt Methangasgewinnung).

Dank künstlicher Bewässerung werden etwas Weizen, Bohnen und Zuckerrüben angebaut.

Der Tourismus spielt vor allem in den Rocky Mountains, den beiden Nationalparks und den National Monuments eine bedeutende Rolle.

Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita real GDP) lag im Jahre 2016 bei USD 64.659 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 57.118; nationaler Rangplatz: 9). Die Arbeitslosenrate lag im November 2017 bei 4,5 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %).


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis