Osmanisches Reich (auch
Ottomanisches oder Türkisches Reich;
osmanisch دولت
علیه,
İA
Devlet-i
ʿAlīye, „der erhabene Staat“ und ab 1876 amtlich دولت
عثمانيه /
Devlet-i
ʿOs̲mānīye /‚der osmanische Staat‘;
türkisch Osmanlı
İmparatorluğu) ist die Bezeichnung für das Reich der
Dynastie der Osmanen von ca. 1299 bis 1923. In Europa wurde
das Land als „Türkei“ oder „Türkisches Reich“ bezeichnet.
Anatolien wurde in
lateinischen Werken nach der Landnahme der türkischen
Seldschuken bereits seit dem 12. Jahrhundert als „Turchia“
(„Türkei“) bezeichnet.
Das Osmanische Reich ging aus den Resten
des
Sultanats der Rum-Seldschuken hervor und war mehrere
Jahrhunderte lang die entscheidende Macht in
Kleinasien, im
Nahen Osten, auf dem
Balkan, in
Nordafrika und auf der
Krim.
Hauptstadt war seit 1453
Konstantinopel (osmanisch
Kostantiniyye; heute
Istanbul). Im Laufe des 18. und vor allem im 19. Jahrhundert
wurden die Osmanen in Auseinandersetzungen mit den europäischen
Mächten sowie durch diverse Aufstände anderer Nationen, welche
unter osmanischer Herrschaft lebten, nach Kleinasien und in den
Nahen Osten zurückgedrängt. Nachdem das Osmanische Reich in den
Nachfolgewirren des verlorenen
Ersten Weltkriegs untergegangen war, wurde 1923 als
Nachfolgestaat die
Republik Türkei gegründet.
Das Osmanische Reich zur Zeit
der größten Ausdehnung Ende des 17. Jahrhunderts
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Osmanlı İmparatorluğu
Devlet-i ʿOs̲mānīye
دولت عثمانیه
Osmanisches Reich
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Wahlspruch: دولت
ابد مدت
Devlet-i Ebed-müddet
(Der Ewige Staat) |
Amtssprache |
Osmanisches Türkisch |
Hauptstadt |
Söğüt (1299–1326)
Bursa (1335–1365)
Edirne (1365–1453)
Kostantiniyye/Istanbul (1453–1922) |
Staatsform |
absolute Monarchie
konstitutionelle Monarchie (de
jure ab 1876) |
Staatsoberhaupt |
Sultan |
Regierungschef |
Großwesir |
Fläche |
4.800 km² (1299)
5.200.000 km² (16. Jahrhundert)
3.400.000 km² (ohne Vasallen um 1900) km² |
Einwohnerzahl |
30−35.000.000 (1600)
24.028.900 (1906)
ohne Vasallen
12.600.000 (1922) |
Währung |
Akçe, Kuruş, Lira, Sultani, Para |
Gründung |
1299 |
Nationalhymne |
Zuletzt Reşadiye -
für Sultan Mehmed
Resad V. (1909-1918) |
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