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Kleinasien
Kleinasien (lateinisch Asia minor,
altgriechisch Μικρά
Ἀσία Mikra Asia) oder Anatolien (von altgr. ἀνατολή anatolē ‚Osten‘; türkisch Anadolu;
osmanisch اناطولی,
İA Anaṭolı) ist
jener Teil der heutigen Türkei,
der zu Vorderasien gehört.
Ursprünglich bezog sich der Name Anatolien nur auf den westlichen Teil der Halbinsel. Er leitet sich vom
byzantinischen Thema Anatolikon ab, das im 7. Jahrhundert
entstand. Zuvor war für die Halbinsel zwischen Ägäis und Euphrat stattdessen der lateinische Ausdruck Asia Minor ("Kleinasien") gebräuchlich. Seit Gründung der Türkei 1923 umfasst
der Begriff Anatolien die ganze Türkei ohne Thrakien.
Die Landesfläche beträgt 757.000 km² und macht 97 % des türkischen
Staatsgebietes aus und etwas unter 2 % des Erdteils Asien.
Das Gebiet wird im Süden vom Mittelmeer begrenzt, im Norden vom Schwarzen Meer, im Westen von der Ägäis und im Nordwesten von Bosporus, Marmarameer und Dardanellen.
Die östliche Grenze Anatoliens ist ungenau definiert. Der
Einfachheit halber wird sie oft mit der östlichen Landesgrenze der
Türkei gleichgesetzt. Die Ostgrenze Kleinasiens dagegen wird
historisch wie kulturell durch den Euphrat markiert, denn östlich des Flusses liegt Mesopotamien.