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Primatstädte
Eine Primatstadt (englisch: primate city) ist eine Stadt, die durch ihre demographische und funktionale Dominanz eine herausragende Bedeutung im nationalen Wirtschaftssystem besitzt. Es handelt sich demnach um solche Großstädte die hinsichtlich Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft die anderen Städte des jeweiligen Landes bei weitem übertreffen und zumeist auch die Hauptstädte es jeweiligen Landes sind.
Eine Primatstadt lässt sich unter anderem an der Höhe der Einwohneranzahl im Vergleich zu der Einwohnerzahl der nächstgrößeren Städte eines Landes erkennen. Deutschland und die Schweiz (Zürich, Basel, Bern, Genf als Zentren) haben keine Primatstadt. In Österreich hingegen ist Wien eine Primatstadt: Mit ca. 1.8 Millionen Einwohnern beherbergt Wien etwa ein Fünftel der Gesamtbevölkerung Österreichs und hat fast siebenmal so viele Einwohner wie die nächstgrößte Stadt Graz (0,27 Millionen Einwohner).
Beispiele für Primatstädte
Mark Jefferson prägte 1939 den englischen Begriff primate city. Er nannte als Beispiele Saigon, Bangkok und Budapest. Primatstädte sind häufig in Entwicklungsländern anzutreffen, es gibt sie aber auch in zentralistisch regierten Industrieländern (Beispiel Paris inFrankreich).