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Europaregion
Europaregion, Euroregion oder Euregio (Neologismus aus lat. Europa und Regio) bezeichnet länderübergreifende Regionen in Europa, meistens mit wirtschaftlichem Schwerpunkt. Sie sollen die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die Regionen selbst in gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht fördern. Die Europäische Union erhofft sich neben dem Aspekt der länderübergreifenden Zusammenarbeit auch eine Stärkung der potenziell schwächeren Randregionen der einzelnen Mitgliedsstaaten.
Die Bezeichnung Europaregion leitet sich aus den Bestimmungen der Europarats-Konvention von 1980 über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Regionen Europas, der so genannten Madrider Konvention ab. Eine Europaregion umfasst Gebiete aus mindestens zwei kooperierenden Staaten.
Die Begriffe selbst sind nicht klar definiert, weshalb Euregios in unterschiedlichen Rechtsformen anzutreffen sind:
- feste Zusammenschlüsse nach öffentlichem Recht
- feste Zusammenschlüsse nach Privatrecht
- lose Zusammenschlüsse, die keine juristische Person bilden
Beispiele
Die älteste Europaregion ist die 1958 gegründete Euregio mit Sitz in Gronau, die als Kommunalverband entlang der nordrhein-westfälisch-niedersächsischen Grenze rund 130 Gemeinden in den Niederlanden und Deutschland umfasst.
Eine Europaregion, die mit grenzübergreifenden integrativen Erfolgen beispielhaft agiert, ist die Großregion (früher Saar-Lor-Lux). In dieser Kernregion Europas haben sich die französische Region Lothringen, die deutschen Bundesländer Saarland und Rheinland-Pfalz, das Großherzogtum Luxemburg, die belgische Region Wallonien sowie die deutschsprachige und die französische Gemeinschaft Belgiens zusammengeschlossen.