Dubai (arabisch دبي Dubayy) ist eines der sieben Emirate der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) am Persischen Golf.
Das Emirat Dubai liegt auf der Arabischen Halbinsel am Persischen Golf und ist mit 3.885 km² und 2,2 Mio. Einwohnern mittlerweile vor Abu Dhabi das bevölkerungsreichste Emirat der VAE. Das dominierende Zentrum des Emirats ist die Stadt Dubai. Das Emirat erstreckt sich von dort ins Landesinnere zwischen Abu Dhabi im Südwesten und Schardscha im Nordosten. Die Exklave Hatta liegt im Hadschar-Gebirge an der Grenze zu Oman. Der größte Teil des Emirats besteht aus Wüste.
Die Hauptstadt des Emirats Dubai ist die Stadt Dubai, die manchmal zur Abgrenzung vom Emirat als Dubai-Stadt bezeichnet wird. Da ca. 85 % der Einwohner des Emirats in der Hauptstadt leben, spielt sich hier fast das gesamte wirtschaftliche, soziale, kulturelle und politische Leben des Emirats ab.
Dubai ist vor allem für seine vielen spektakulären Bauprojekte wie Wolkenkratzer, Einkaufszentren, künstlich angelegte Inseln und Vergnügungsparks bekannt.
Geschichte
An der Mündung des Dubai-Creeks existierte schon
lange eine kleine Siedlung von Perlentauchern und Fischern. 1833 begann
die Herrschaft der Al Maktum, als diese sich,
mit Unterstützung von Schardscha,
von Abu Dhabi lossagten. 1853 schloss Dubai mit Großbritannien einen Vertrag, der diesem die Verteidigung und
Außenpolitik überließ und wurde damit ein Teil der Trucial
States, wie die späteren VAE damals genannt wurden.
Im 20. Jahrhundert entwickelte sich der Hafen
Dubai zu einem wichtigen Handelszentrum in der Golfregion. Zwar brach
auch in Dubai 1930 die Perlenfischerei zusammen, doch waren die
wirtschaftlichen Auswirkungen wegen der Einnahmen durch den Seehandel
nicht so verheerend wie in den benachbarten Emiraten am Persischen Golf.
Mit den ersten Erdölfunden begann sich seit 1966 auch die Erdölindustrie
zu entwickeln.
Die Herrscherfamilie von Dubai stellt dabei
traditionell mit dem Premierminister, dem Finanz- und Industrieminister
sowie dem Verteidigungsminister wichtige Regierungsämter der VAE.
Wirtschaft
Machten vor 1990 die Einkünfte aus dem Verkauf
von Erdöl noch rund 50 Prozent des gesamten Bruttoinlandsprodukts des
Emirats aus, so sind es 20 Jahre später gerade noch 5 Prozent. Das
gesamte Bruttoinlandsprodukt lag im Jahr 2007 bei etwa 198 Milliarden Dirham (rund 42,5 Milliarden Euro). Das Pro-Kopf-Einkommen lag damit
bei umgerechnet rund 31.000 Euro.
Dubais außerordentliches Wachstum während der
letzten Jahrzehnte ist neben dem Erdölreichtum auch der sehr liberalen
Wirtschaftspolitik zu verdanken. Es gibt nur wenige Vorschriften, die
den Wirtschaftsverkehr beschränken. Die Umweltschutzauflagen sind gering, eine Kontrolle der Finanzen und des
Geschäftsverkehrs findet kaum statt. Zudem gilt Dubai als
Steuerparadies: Es werden keine direkten Steuern,
insbesondere keine Einkommensteuer und von Unternehmen
– mit Ausnahme der Geldinstitute und der Erdölindustrie – keine
Unternehmenssteuern erhoben. In den Freihandelszonen
erhalten Investoren eine für 50 Jahre garantierte Steuerfreiheit.
Dubais Wirtschaft wird von zwei großen
Staatsunternehmen beherrscht, der Dubai World und der Investment Corporation of Dubai (ICD).
Dubai ist vor allem für seine vielen
spektakulären Bauprojekte bekannt; es beherbergt die weltweit größte
Zusammenballung von laufenden und geplanten Immobilienprojekten, die –
fast ausschließlich kreditfinanziert – ein hohes Spekulationspotential
beinhalten.
Der Grund für den bisherigen Bauboom war aber
weniger staatliche Förderung; fast alle Projekte werden von privaten
Investoren getragen; häufig werden die Objekte über Immobilienfonds
breit gestreut finanziert. Ursächlich sind vielmehr die wenigen
Bauvorschriften und die unbürokratische Abwicklung der Projekte durch
speziell damit beauftragte Firmen, die oft an der staatlichen Verwaltung
vorbei agieren (dürfen).
Beschleunigt wurde das ohnehin schon rasante
Investitionstempo noch einmal ab 2002, als es ausländischen
Privatinvestoren gesetzlich ermöglicht wurde, Grundstücke und
Hausanteile in einigen definierten Lagen Dubais zu erwerben.