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Arizona

Panoramafoto Monument Valley, Arizona

Arizona (amerik. Aussprache Zum Anhören bitte klicken!) ist ein Bundesstaat, der im Südwesten der Vereinigten Staaten liegt; die Abkürzung ist AZ. Arizona trägt den Beinamen Grand Canyon State. Seine Hauptstadt ist Phoenix.

Basisdaten der U.S. Bundesstaaten

State of Arizona

Grand Canyon State

Flaggenlink Wappenlink

[ Flaggeninfo ]      [ Wappeninfo ]

Fläche295,254 km²
Einwohner6,931,071
Einwohner pro km²23.5
HauptstadtPhoenix
Postal CodeAZ
ISO-3166-2 CodeUS-AZ
FIPS Code04
 

 

Lagekarte Arizona
Lagekarte
 
Landkarte Arizona
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Geographie

Im gesamten Süden grenzt Arizona an Mexiko. Ansonsten ist die Grenze innerstaatlich. Im Südwesten grenzt es an Kalifornien, nordwestlich an Nevada. Im Norden läuft die Grenze mit Utah auf den Four Corners’ Point zu, das einzige Vierländereck in den Vereinigten Staaten und eines der wenigen weltweit. Dort trifft Arizona im äußersten Nordosten an Colorado und teilt sich die Ostgrenze vollständig mit New Mexico.

Arizona ist zwei Naturräumen zugehörig. Der Nordosten des Staates liegt auf dem Colorado-Plateau, alle weiteren Teile Arizonas gehören zur Basin-and-Range-Region. Die Grenze bildet der Gebirgszug Mogollon Rim.

Der Colorado River und der von ihm gebildete Grand Canyon trennt im Nordwesten den Arizona Strip vom Rest des Bundesstaates. Er bildet auch fast die gesamte Westgrenze Arizonas zu Nevada und Kalifornien. Weitere bedeutende Flüsse in Arizona sind der Little Colorado River im Nordosten des Staates und der Gila River und seine Nebenflüsse in Zentral- und Südarizona.

Klima

In Arizona herrscht ein trockenes Wüsten- und Halbwüstenklima, im Norden eher Steppenklima. Das führt dazu, dass es je nach Höhenlage relativ milde Winter und heiße Sommer gibt. Wegen der Nähe zu den Rocky Mountains gibt es meist große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Die durchschnittlichen Niederschlagsmengen liegen etwa zwischen 100 und 500 mm pro Jahr, wobei der meiste Regen in der Zeit von Juli bis November fällt. Darüber hinaus gehört die Stadt Yuma mit rund 4000 Sonnenstunden jährlich zu den sonnigsten Orten der Welt. Andererseits ist die auf rund 2135 Metern gelegene Stadt Flagstaff im Norden des Staates einer der wichtigsten Wintersportorte der Vereinigten Staaten.

Flora und Fauna

Wegen der Trockenheit wachsen in Arizona viele Kakteen, Palmlilien und Mesquite-Bäume.

Zu den größten Wildtierarten gehören Weißwedel- und Maultierhirsche sowie Wapiti, Gabelböcke und Dickhornschafe. In abgelegenen Gebieten leben noch vereinzelt Bären. In den Bergregionen leben Raubtiere wie Pumas, Jaguare, Dachse und andere marderartige Tiere. In der Sonora-Wüste gibt es viele Arten von Echsen, Spinnen und Schlangen.

Geschichte

In der Zeit von 300 bis etwa 1200 befand sich in Südarizona die Hohokam-Kultur.

Die eigentliche Kolonialisierung Arizonas begann um 1540 durch katholisch-spanische Missionare. Sie begannen, die Indianer zum katholischen Glauben zu bekehren. Bald darauf gründeten die Spanier die ersten befestigten Städte (1752 Tubac, 1775 Tucson). Arizona gehörte schließlich nach dem Erlangen der mexikanischen Unabhängigkeit im Jahr 1821 vollständig zu Mexiko.

1848 musste Mexiko nach seiner Niederlage im Mexikanisch-Amerikanischen Krieg durch den Vertrag von Guadalupe Hidalgo alle Gebiete nördlich des Gila River gegen eine Zahlung von 15 Mio. Dollar an die USA abtreten. Dieses Gebiet erstreckte sich über die heutigen Bundesstaaten Arizona, New Mexico, Kalifornien, Nevada, Utah, den westlichen Teil Colorados und den südwestlichen Teil Wyomings. 1853 wurde mit dem Gadsden-Kauf von Mexiko für 10 Mio. US-Dollar ein weiteres Gebiet von 77.700 km² südlich des Gila River erworben

Am 28. Februar 1859 wurde im Arizona-Territorium das erste Indianerreservat, die Gila River Indian Reservation, für die Pima- und Maricopa-Indianer gegründet. Am 1. Juni 1868 wurde durch einen Vertrag der Vereinigten Staaten mit den Navajo (Diné) die größte Reservation der Vereinigten Staaten, die Navajo Nation Reservation, begründet, die in der damaligen Abgrenzung nur zur Hälfte in Arizona lag, heute aber den gesamten Nordosten des Bundesstaates einnimmt.

Am 14. Februar 1912 wurde Arizona als 48. Staat als selbstverwalteter Bundesstaat etabliert. Die Aufwertung ist nicht zuletzt den Arizona Rangers zu verdanken, die Arizona durch tatkräftigen Einsatz (1901 bis 1909) von der ausgeuferten Gesetzlosigkeit befreiten.

Bevölkerung

In Arizona lebten 2010 6.392.017 Menschen (Stand: Zensus 2010), davon 76,9 % Weiße, 4,5 % Indianer, 3,4 % Schwarze oder Afroamerikaner und 2,3 % Asiatische Amerikaner. 29,2 % bezeichnen sich als Hispanics oder Latinos unabhängig von der Angabe der Rasse.

Abstammung

Die häufigsten Abstammungen der Bevölkerung Arizonas waren im Jahr 2009 mexikanisch (27,4 %), deutsch (16 %), irisch (10,8 %), englisch (10,1 %) und italienisch (4,6 %). Vor allem die südlichen und zentralen Bezirke sind hauptsächlich mexikanisch geprägt, während die nördlichen Bezirke größtenteils von Nachfahren britischer Einwanderer bevölkert sind und der Nordosten den größten Anteil indianischer Einwohner aufweist.

Seit 2003 bringt die hispanische (lateinamerikanische) Bevölkerung mehr Kinder zur Welt als die nicht-hispanische Bevölkerung, und es ist davon auszugehen, dass Lateinamerikaner im Jahr 2035 die Mehrheit der Bevölkerung stellen werden.

Religion

Vier Fünftel der Bevölkerung Arizonas beschreiben sich selbst als christlich, wobei Katholiken und Protestanten stark vertreten sind und auch Mormonen einen nicht zu vernachlässigenden Anteil haben.

Die mitgliederstärksten Religionsgemeinschaften im Jahre 2000 waren die Katholische Kirche mit 974.883, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage mit 251.974 und die Southern Baptist Convention mit 138.516 Anhängern.

Wirtschaft

Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita GDP) – der wichtigste Wohlstandsindikator – lag im Jahre 2016 bei USD 43.709 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 57.118; nationaler Rangplatz: 44). Die Arbeitslosenrate lag im November 2017 bei 4,3 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %). Arizona zählt damit zu den ärmeren Bundesstaaten der Vereinigten Staaten.

Haupterzeugnisse der Landwirtschaft sind neben den Bewässerungskulturen (Zitrusfrüchte, Getreide, Baumwolle, Wintergemüse) die Rinderhaltung. In Arizona sind die flächengrößten Farmen der USA zu finden. Von Bedeutung ist die Kupfererzförderung, Kohle, Erdöl und die Feinelektronik. Arizona hat eine große Bedeutung als Reiseland.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis