Geographie
Die Insel Juan de Nova liegt in der zum Indischen Ozean gehörenden Straße von Mosambik, ungefähr 175 km nordwestlich von Maintirano auf Madagaskar und 310 km ostsüdöstlich der mosambikanischen Stadt Angoche. Sie weist eine Länge von etwa 6 km sowie eine Breite von 1600 m auf und wird von einem ausgedehnten Korallenriff umgeben. Das Erscheinungsbild der hauptsächlich aus Beachrock und bis zu 12 m hohen Sanddünen aufgebauten Insel ist durch menschliche Aktivitäten, insbesondere durch den Abbau von Guano, im 20. Jahrhundert stark verändert worden.
Die Insel weist keinen Hafen, aber einen Ankerplatz vor der Küste auf, außerdem eine ungefähr 1300 m lange, nicht asphaltierte Landepiste für Flugzeuge.
Klima
Das Klima ist
tropisch und weist im Jahresverlauf nur geringe Temperaturschwankungen auf. Die
Regenzeit dauert von Dezember bis März; bei hoher Luftfeuchtigkeit (um 80 %) und Durchschnittstemperaturen von mehr als 28 °C fallen beträchtliche Niederschlagsmengen von monatlich rund 100 bis über 300 mm. Von April bis November unterliegt die Insel dem Einfluss südlicher bis südwestlicher Winde; in dieser Zeit sind die Temperaturen etwas kühler, die relative Luftfeuchtigkeit beträgt 70–75 % und es fallen nur geringe Niederschlagsmengen.
Flora und Fauna
Unter allen Îles Éparses weist Juan de Nova die artenreichste Flora auf. Unter anderem wurden neben einer nur auf dieser Insel vorkommenden Hypoestes-Art neun einheimische und sechs für Madagaskar endemische Arten gefunden.
Neben drei Arten von Landvögeln und einer Reiherart brüten auf der Insel auch Ruß- und Eilseeschwalben. Mit etwa 450.000 Brutpaaren (2013) ist die Rußseeschwalbenkolonie eine der größten im Gebiet des Indischen Ozeans.
Das ausgedehnte Riff um die Insel beherbergt eine reichhaltige maritime Fauna. Neben rund 300 im Riff heimischen Fischarten kommen in den umgebenden Gewässern zwölf Arten von Haien sowie fünf Arten von Rochen vor. Die Insel dient der Suppenschildkröte und der vom Aussterben bedrohten Echten Karettschildkröte als Eiablageplatz.
Alle auf der Insel vorkommenden Säugetierarten (Hauskatze, Hausratte und Hausmaus) wurden vom Menschen eingeführt und richten beträchtliche Schäden an den einheimischen Arten an. Da die Katzen den Fortbestand der Seeschwalbenkolonie gefährden, wurde im Jahr 2015 ein Programm zu ihrer Ausrottung gestartet.
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Bildernachweis
- Lagekarte:
- Satellitenaufnahme:
- Karte: