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Feuchtgebiet

Ujście Warty National Park near Kostrzyn nad Odrą (Poland);

Ein Feuchtgebiet oder Feuchtbiotop ist ein Gebiet, das im Übergangsbereich von trockenen zu dauerhaft feuchten Ökosystemen liegt. Der Begriff des Feuchtgebiets umfasst verschiedene Lebensraumtypen der Flora und Fauna wie Aue, Bruchwald, Feuchtwiese, Moor, Ried, Sumpf und Marschland, die an den ganzjährigen Überschuss von Wasser angepasst sind.

Eine allgemein akzeptierte Definition des Begriffs „Feuchtgebiet“ existiert nicht. Der Begriff beziehungsweise seine anderssprachigen Entsprechungen (z. B. das englische „wetland“) werden in den europäischen Ländern je nach nationaler Tradition unterschiedlich interpretiert.

Feuchtgebiete haben eine hohe Bedeutung für Ökologie, Klimaschutz und Hochwasserschutz.


Feuchtgebiet in Marshall County, Indiana, USA

Feuchtgebiet in Indiana

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Salzwiese East Chidham, südliches England

Salzwiese in Südengland

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Bedeutung für Ökologie und Klimaschutz

Feuchtgebiete bedecken rund sechs Prozent der Erdoberfläche und erbringen 24 Prozent der Nettoprimärproduktion – sie sind also hochproduktive Ökosysteme. Außerdem dienen sie als Grundwasserfilter und als Überschwemmungsschutz. Feuchtgebiete sind u. a.von großer ökologischer Bedeutung, da sie für Wasser- und Watvögel als Rast- und Überwinterungsplatz dienen. Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung (zum Beispiel für den Vogelschutz) sind daher nach der Ramsar-Konvention unter Schutz gestellt.

Auch für den Klimaschutz sind Feuchtgebiete von besonderer Bedeutung, da sie als Kohlenstoffsenke wirken und weltweit große Mengen an Kohlenstoff speichern. Sie können damit zur Reduzierung des Treibhauseffekts beitragen.

Da viele Feuchtgebiete aber gleichzeitig Netto-Emittenten des starken Treibhausgases Methan sind, ist ihr tatsächlicher Beitrag aber vom Einzelfall abhängig und gegebenenfalls schwer feststellbar. Wenn Moore entwässert werden, emittieren sie Teile des gespeicherten Kohlenstoffs in Form von Kohlendioxid und Lachgas, was den Treibhauseffekt wiederum verstärkt.

Bedeutung als Wasserspeicher

Eine weitere Bedeutung der Feuchtgebiete liegt in ihrer Funktion als Wasserspeicher. Moore und Sümpfe können große Mengen Wasser aufnehmen und langsam und zeitversetzt wieder abgeben. Damit helfen sie, in unterliegenden Gebieten die Gefahr von Hochwassern zu reduzieren. Andererseits können sie den Niedrigwasserabfluss stützen und damit Austrocknungsphasen verhindern.

Außerdem dienen Feuchtgebiete als Senke für Schadstoffe und Nährstoffeinträge und können so unterliegende Gebiete und Gewässer entlasten. Durch die Nährstoff-Senkenfunktion sind viele Feuchtgebiete außergewöhnlich produktiv.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis