Bedeutung für Ökologie und Klimaschutz
Feuchtgebiete bedecken rund sechs Prozent der Erdoberfläche und erbringen 24 Prozent der Nettoprimärproduktion – sie sind also hochproduktive Ökosysteme. Außerdem dienen sie als Grundwasserfilter und als Überschwemmungsschutz. Feuchtgebiete sind u. a.von großer ökologischer Bedeutung, da sie für Wasser- und Watvögel als Rast- und Überwinterungsplatz dienen. Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung (zum Beispiel für den Vogelschutz) sind daher nach der Ramsar-Konvention unter Schutz gestellt.
Auch für den Klimaschutz sind Feuchtgebiete von besonderer Bedeutung, da sie als Kohlenstoffsenke wirken und weltweit große Mengen an Kohlenstoff speichern. Sie können damit zur Reduzierung des Treibhauseffekts beitragen.
Da viele Feuchtgebiete aber gleichzeitig Netto-Emittenten des starken Treibhausgases Methan sind, ist ihr tatsächlicher Beitrag aber vom Einzelfall abhängig und gegebenenfalls schwer feststellbar. Wenn Moore entwässert werden, emittieren sie Teile des gespeicherten Kohlenstoffs in Form von Kohlendioxid und Lachgas, was den Treibhauseffekt wiederum verstärkt.
Bedeutung als Wasserspeicher
Eine weitere Bedeutung der Feuchtgebiete liegt in ihrer Funktion als Wasserspeicher. Moore und Sümpfe können große Mengen Wasser aufnehmen und langsam und zeitversetzt wieder abgeben. Damit helfen sie, in unterliegenden Gebieten die Gefahr von Hochwassern zu reduzieren. Andererseits können sie den Niedrigwasserabfluss stützen und damit Austrocknungsphasen verhindern.
Außerdem dienen Feuchtgebiete als Senke für Schadstoffe und Nährstoffeinträge und können so unterliegende Gebiete und Gewässer entlasten. Durch die Nährstoff-Senkenfunktion sind viele Feuchtgebiete außergewöhnlich produktiv.
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Bildernachweis