Die Pazifische Platte ist die größte tektonische Platte (auch Lithosphärenplatte) der Erde. Sie
bildet, mit Ausnahme einiger Randbereiche, den Untergrund fast des
gesamten Pazifischen Ozeans; Experten schätzen ihre Größe auf etwa
108.000.000 km². Die Pazifische Platte besteht aus ozeanischem, also
schwerem, basaltischem, Erdkrustengestein.
Die Pazifische Platte grenzt (im Uhrzeigersinn)
an die Nordamerikanische Platte, die Juan-de-Fuca-Platte, die Cocosplatte, die Nazca-Platte, die Antarktische Platte, die Australische Platte und die Philippinische Platte. Möglicherweise existieren in den
Übergangszonen zu den großen Nachbarplatten einige weitere kleinere
Platten; ihre Existenz ist aber noch nicht zweifelsfrei geklärt.
Die Pazifische Platte verschiebt sich mit einer
Geschwindigkeit von etwa 10 cm pro Jahr in nordwestlicher Richtung.
Entsprechend der Bewegungsrichtung geschehen an den Übergangszonen zu
den Nachbarplatten unterschiedliche geologische Prozesse. So sind z. B.
die Plattengrenzen im Nordosten (zur Nordamerikanischen und
Juan-de-Fuca-Platte) divergierende - also auseinanderdriftende. Hier
entsteht durch die Bewegung der Platten eine Riftzone (oder Grabenbruch). Eine konvergierende – sich zusammenziehende –
Plattengrenze besteht u. a. am Übergang zu Philippinenplatte. Hier wird
die Pazifische Platte unter die Philippinenplatte geschoben (Subduktion),
wodurch der Marianengraben entstanden ist. In Kalifornien ist die Bewegung der Pazifischen Platte quer zu jener
der Nordamerikanischen, wodurch die San-Andreas-Verwerfung gebildet wird.
Weite Strecken des Randes der Pazifischen Platte
gehören zum Pazifischen Feuerring, jenen Zonen mit hoher tektonischer Aktivität,
in denen die Mehrheit aller aktiven Vulkane der Erde liegt.