Gemeinde Amsterdam | | | | |
Flagge | Wappen |
Provinz | Nordholland |
Sitz der Gemeinde | Amsterdam |
Fläche | 219 km2 |
– Land | 167 km2 |
– Wasser | 52 km2 |
CBS-Code | 0363 |
Einwohner | 838.338 (1. Apr. 2016) |
Bevölkerungsdichte | 3828 Einwohner/km2 |
Koordinaten | 52° 22′ N, 4° 53′ O |
Vorwahl | 020 |
Postleitzahlen | 1011–1109 |
Website | www.amsterdam.nl |
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Die Amsterdamer Innenstadt (ca. 2006) mit dem charakteristischen Amsterdamer GrachtengürtelDa in der Geschichte Amsterdams die Grachten einen der Haupttransportwege für Güter und Menschen darstellten, war es üblich, die Steuern für ein Gebäude nach seiner Breite am Kanal zu bemessen. Folglich entstanden in Amsterdam vorwiegend Häuser, die sehr schmale Vorderfronten entlang der Grachten aufweisen, dafür aber, um genügend Wohnraum oder Lagerplatz für Güter zu bieten, verhältnismäßig lang und hoch sind.
Diese Bauweise eignete sich allerdings nicht für die Anlage breiter Treppenhäuser; vielmehr waren die Treppenhäuser meist zu schmal für sperrige Güter oder Möbel. Gegenstände, die nur schwer über das Treppenhaus zu transportieren waren, wurden stattdessen über die Fenster ins Haus befördert. Um diesen Vorgang zu erleichtern, befinden sich an den Giebeln vieler historischer Gebäude vorstehende Balken, an denen sich Flaschenzüge anbringen lassen.
Weiterhin sind viele Fassaden leicht nach vorne geneigt, das ist architektonisch so gewollt und wird op vlucht gebaut genannt. Die Vorneigung beträgt 0,2–2,5 cm pro Höhenmeter.
Die Giebel konnten wegen der Enge nicht in die Breite gebaut werden, dafür wurden sie in reicher Ausführung in die Höhe gebaut. Giebelvariationen aus vier Jahrhunderten prägen die Altstadt. Treppengiebel, Schnabelgiebel, Glockengiebel und Leistengiebel sind besonders häufig zu sehen.
Zum anderen wurden in Amsterdam die Häuser früher auf Holzpfählen gebaut, und diese sind im Laufe der Jahrhunderte langsam vermodert. Daher machen die historischen Stadtteile Amsterdams einen leicht „schiefen“ oder „verzerrten“ Eindruck.
Amsterdam steht auf rund fünf Millionen Holzpfählen, die wegen des feuchten, sandigen Untergrundes notwendig sind. Heute werden wegen längerer Haltbarkeit, einfacherer Baumethoden und größerer Tiefe Betonpfähle verwendet. Der Hauptbahnhof steht auf rund 8.600 Pfählen, der Königliche Palast auf 13.659 Pfählen. Ein großer Teil dieser Holzpfähle wurde aus dem Schwarzwald und dem Frankenwald mit Flößen herbeigeschafft. Auch das Bauholz für Häuser und Schiffe sowie das Brennholz wurde mit Flößen aus diesen Wäldern antransportiert.