Gotland besteht zu weiten Teilen aus einem Kalksteinplateau, im Süden liegt ein größerer Bereich auf einer Sandsteinformation. Hauptort der Insel ist die frühere Hansestadt Visby. Entsprechend seinen Ressourcen ist Gotland von der Stein- und Zementindustrie, vom Mergel- und Tonabbau und vom Fischfang geprägt worden. Die Kalkbrennerei (Kalköfen von Bärlast und Kyllaj) trug zur Entwaldung der Insel bei. Im Jahr 1730 wurde die Zahl der Öfen auf 18 halbiert. Heute wird nur noch an wenigen Orten Kalkstein abgebaut. Die Zementherstellung ist auf den Ort Slite konzentriert, wo Schwedens größtes Werk steht. In Bläse befindet sich ein Kalkwerksmuseum (schwed. Bläse kalkbruksmuseum).
Die höchste Erhebung ist unter 82 m hoch. Es gibt auf Gotland insgesamt etwa 50 ständig mit Wasser gefüllte Seen, von denen vier eine Fläche von mehr als einem Quadratkilometer haben.
Gotland ist bekannt für seine sehr artenreiche Naturlandschaft. Besonders die Vogelwelt und die Vielfalt an Orchideen sind hervorzuheben. Zahlreiche Naturreservate wurden auf der gesamten Insel eingerichtet.
Aufgrund des Klimawandels wird mittlerweile sogar Weinanbau betriben. Auf Gotland befindet sich eines der nördlichsten Weinanbaugebiete Europas.
Heute ist Gotland ein beliebtes Ferienziel, speziell für die Schweden; denn das Klima der Ostseeinsel ist mild. Bei Fahrradtouristen und Jugendlichen ist die Insel besonders beliebt. Zu den Sehenswürdigkeiten auf Gotland wie auch auf der kleineren Nachbarinsel Fårö gehören die Raukar. Dies sind eigentümlich geformte, bis über zehn Meter hohe Kalksteinsäulen.
Gotlands höchster Rauk, die 27 Meter hohe Jungfrun am Strand von Lickershamn