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Eiskuppeln und Eishöcker
Eine Eiskuppel (engl. ice rise) ist eine auf einem Fels ruhende Eismasse, die entweder ganz von einem Schelfeis umgeben ist, oder teilweise von einem Schelfeis und teilweise vom offenen Meer oder eisfreien Land. Der Untergrund kann dabei vollständig unter dem Meeresspiegel liegen. Kein Fels liegt an der Oberfläche bloß. Eine Eiskuppel bildet sich, wo das schwimmende und meerwärts fließende Schelfeis durch eine felsige Erhebung am Meeresboden behindert wird. Sie speist sich meist aus lokal anfallenden Niederschlägen. Der Fluss des Eises ist – unabhängig von der Fließrichtung des Schelfeises – radial nach außen gerichtet.
Eiskuppeln kommen vor allem in den Schelfeisgebieten der Antarktis vor, besonders im Ronne-Schelfeis. Die größeren davon erreichen Größen von 50 km mal 200 km oder 10.000 km². Die größte Eiskuppel ist die Berkner-Insel, die trotz ihres Namens keine Insel ist, mit einer Größe von 145 km mal 372 km.
Eishöcker (engl. ice rumples) nennt man Flächen, wo ein Schelfeis über eine Untiefe gleitet, dabei ansteigt und aufbricht. Sie unterscheiden sich von Eiskuppeln durch ihre geringere Höhe von einigen bis maximal 100 Metern und durch die Richtung der Eisbewegung, die durch das Muster der Eisspalten sichtbar wird. Das Eis fließt über die Eishöcker und behält die allgemeine Strömungsrichtung des angrenzenden Schelfeises bei. Eishöcker können die Fließrichtung des Schelfeises zwar ablenken, bei einer Eiskuppel, die sich hauptsächlich aus Niederschlägen speist, ist der Fluss des Eises aber – unabhängig von der Fließrichtung des Schelfeises – radial nach außen gerichtet. Der größte Teil der Eismasse eines Eishöckers wird dagegen nicht lokal akkumuliert.
Glaziologische und ozeanographische Prozesse an der antarktischen Küste
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Karte der Eiskuppeln und Eishöcker in der Antarktis
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Siehe auch
Weblinks
Quellen
Bildernachweis
- Grafik: Hannes Grobe, Alfred Wegener Institute for Polar and Marine Research, Bremerhaven, Germany, CC BY-SA 2.5, via Wikimedia Commons
- Karte: Kenichi Matsuoka, Richard C. A. Hindmarsh, Geir Moholdta, Michael J. Bentley, Hamish D. Pritchard. Joel Brown, Howard Conway, Reinhard Drews, Gaël Durand, Daniel Goldberg, Tore Hattermann, Jonathan Kingslake, Jan T. M. Lenaerts, Carlos Martín, Robert Mulvaney, Keith W. Nicholls, Frank Pattyn, Neil Ross, Ted Scambos, Pippa L. Whitehouse, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons