Die Bezeichnung Arktis leitet sich von dem
altgriechischen Wort árktos‚ Bär‘ ab. Das Adjektiv arktikós ‚arktisch‘ ‚nördlich‘ bezeichnete das Land unter dem Sternbild des Großen
Bären.
Das Gebiet der Arktis wird über klimatische und
vegetationsgeografische Kriterien definiert: So sind beispielsweise die
Baumgrenze oder die Juli-Isotherme
von 10 °C maßgebend für die Abgrenzung gegenüber den südlicheren Regionen
der Erde. In früheren Zeiten wurde sie schlicht als „Region nördlich des Nordpolarkreises“ (66° 33' nördliche Breite) festgelegt. Diese
Abgrenzung wird aber den unterschiedlichen klimatischen Bedingungen, die
entlang des Polarkreises herrschen, in keiner Weise gerecht.
Während die Antarktis einen eisbedeckten Kontinent, Antarktika, umgibt, besteht das Nordpolargebiet aus
einem großen Meer, das nach Süden hin von den Nordrändern der drei
Kontinente Nordamerika, Asien und Europa begrenzt wird. Der geografische
Nordpol liegt inmitten des an dieser Stelle 4.261 Meter
tiefen, ganzjährig zugefrorenen Arktischen Ozeans.
Vor allem in der
Hocharktis bedecken
Schnee und
Eis ganzjährig einen großen Teil der Land- und Meeresoberfläche, während in
den südlicheren Arktisgebieten größere Oberflächenbereiche im Sommer abtauen
und deshalb lebensfreundlicher sind. In diesen Regionen sind Pingos –
durch Eislinsen gebildete runde Hügel – ein typisches Landschaftsphänomen.
Insgesamt herrschen in der Arktis ungeachtet zunehmender Klimaveränderungen
extreme Umweltbedingungen.