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Schwarzes Meer

Das Schwarze Meer ist ein zwischen Südosteuropa, Osteuropa und Vorderasien gelegenes Binnenmeer, das über den Bosporus und die Dardanellen mit dem östlichen Mittelmeer verbunden ist. Es ist bis 2212 m tief und hat (ohne das Asowsche Meer) eine Fläche von etwa 436.400 km². Der Rauminhalt des Schwarzen Meeres beträgt 547.000 km³. Die durchschnittliche Wassertiefe beträgt 1253 Meter.

Das Schwarze Meer liegt auf der westlichen innereurasischen Grenze zwischen Kleinasien/dem Kaukasus und Südosteuropa/Osteuropa. Die Anrainerstaaten sind im Uhrzeigersinn die Ukraine, Russland, Georgien, Türkei, Bulgarien und Rumänien.

Wasserstraßen

Über den Bosporus zum Marmarameer besteht eine Verbindung vom Schwarzen Meer zum Mittelmeer und über die Straße von Kertsch eine weitere zum Asowschen Meer.

Wasserstraßen verbinden das Schwarze Meer über den Don und den Wolga-Don-Kanal zur Wolga, zum Kaspischen Meer, zur Ostsee und zum Weißen Meer sowie über die Donau und den Main-Donau-Kanal zur Nordsee.

Inseln und Halbinseln

Das Schwarze Meer ist arm an Inseln und Inselgruppen. Einzelne kleine Inseln und Eilande sind u. a. der türkischen und bulgarischen Küste vorgelagert, andere befinden sich im Mündungsgebiet der größeren Zuflüsse (Donau, Dnjepr). Die zahlenmäßig größte Inselgruppe befindet sich in der Bucht von Burgas.

Die Halbinsel Krim und die ihr gegenüber liegende Taman-Halbinsel trennen das Schwarze Meer vom Asowschen Meer.


Lagekarte

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Satellitenaufnahme

Das Schwarze Meer aus dem Weltall

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Das Einzugsgebiet

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Etymologie

Es gibt zwei Erklärungen zur Herleitung des Namens Schwarzes Meer: Die erste Deutung bezieht sich konkret auf die Beobachtung einer schwarzen Färbung des Wassers, die vor allem im Sediment sichtbar ist. Dies geht auf sulfatreduzierende (sulfidogene) Bakterien zurück, die durch ihre chemische Aktivität Schwefelwasserstoff aus Sulfat bilden; zusammen mit Eisenionen bilden sich dadurch Eisensulfide. Analog lässt sich der Name des Roten Meeres vielleicht aus den dort vorkommenden Rotalgen ableiten. Dies war mutmaßlich auch der Ursprung des biblischen Namens „Blutmeer“.

Eine zweite, historische Deutung führt den Namen hingegen auf ein in der Antike übliches System zurück, das die Himmelsrichtungen symbolisch durch Farbwörter bezeichnete, wobei „schwarz“ für den Norden stand, so wie die Bezeichnung des Südens „rot“ war.

Sprecher, die dieses System verwendet haben, hätten also südlich des Schwarzen und nördlich des Roten Meeres wohnen müssen, um diesen die entsprechenden Namen zu geben. Dies trifft allerdings nicht auf die Skythen zu, denen der Ausdruck oft zugeschrieben wurde. Da die Bezeichnung *Axšaina („schwarz“) ebenso wie der entsprechende Name des Roten Meeres zuerst während der Zeit der Achaimeniden benutzt wurde, ist es vielmehr naheliegend, stattdessen den Persern die ursprüngliche Namensgebung dieser Meere zuzusprechen.

Im Altgriechischen wurde der persische Ausdruck *Axšaina offenbar zu Πόντος Ἄξε(ι)νος Póntos Áxe(i)nos, „ungastliches Meer“. Später erfolgte dann eine euphemistische Umwandlung von „ungastlich“ zu Πόντος Εὔξεινος Pontos Euxeinos, „gastliches Meer“. Die Bezeichnung Πόντος Mέλας Póntos Mélas („Schwarzes Meer“) war den Griechen jedoch ebenfalls bekannt. Wahrscheinlich erhielt die Bezeichnung durch Übersetzungen des griechischen Begriffes Einzug nach Europa. Auch die Türken übernahmen diese Namensgebung (kara „schwarz,“ deniz „Meer“). Im Mittelalter waren zudem auch die Bezeichnungen Chasarisches Meer, Russisches Meer und Skythisches Meer üblich.

Vom griechischen Begriff leitet sich auch das Adjektiv pontisch ab, das „zum Schwarzen Meer gehörig“ bedeutet.

In den Sprachen früherer und jetziger Anrainer trägt das Schwarze Meer folgende Bezeichnungen: adygeisch Хы ШIуцI, altgriechisch Πόντος Εὔξεινος Pontos Euxeinos, bulgarisch Черно море Tscherno more, georgisch შავი ზღვა Schawi sghwa, lasisch/megrelisch Uça zuğa bzw. უჩა ზუღა Utscha sugha, rumänisch Marea Neagră, russisch Чёрное море Tschornoje morje, türkisch Karadeniz, ukrainisch Чорне море Tschorne more.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis