Die Deutsche Bucht (niederländisch Duitse Bocht, dänisch Tyske Bugt, westfriesisch Dútske Bocht, niederdeutsch Düütsche Bucht, englisch German Bight) ist eine Meeresbucht, die in Mitteleuropa vor der dänisch-deutsch-niederländischen Nordseeküste liegt. Sie erstreckt sich über eine Fläche von rund 77.000 km², davon 30.000 km² Wattenmeer.
Die Deutsche Bucht liegt auf dem europäischen Kontinentalschelf und reicht von den Westfriesischen Inseln (Niederlande) über die Ostfriesischen und Nordfriesischen Inseln (Deutschland) bis an die Dänischen Wattenmeerinseln vor Jütland (Dänemark). Die zentrale Insel der Bucht ist Helgoland. Die nordwestliche Buchtabgrenzung ist die in der Nordsee liegende Doggerbank.
Im Helgoländer Becken, das direkt südwestlich vor Helgoland liegt, und in einem Becken südöstlich der Doggerbank, das sich mit dieser Lage auch vor Jütland befindet, ist die Deutsche Bucht jeweils bis 56 Meter tief. In die Bucht münden, von Nordost nach Südwest aufgezählt, die Flüsse Eider, Elbe, Weser, Jade und Ems.
Der die Deutsche Bucht von Südosten nach Nordwesten durchschneidende und vom Festland in Richtung Doggerbank zeigende deutsche Teil des Kontinentalschelfs wird Entenschnabel genannt; im Südosten dieses Gebiets liegt die Helgoländer Bucht.
Die Helgoländer Bucht ist als deutsche Meeresbucht der Nordsee der bis 56 m tiefe Südostteil der Deutschen Bucht, die in Mitteleuropa vor der dänisch-deutsch-niederländischen Küste bei Helgoland liegt. Neben ihrem eigentlichen Meeresbereich enthält die Bucht Großteile des deutschen Wattenmeers mit Sandbänken, Hochsanden und Inseln.