Fauna
Der kleine Meeresteil ist die Heimat eines einzigartigen und reichen Ökosystems. Außer einer großen Vielfalt endemischer Tiere und Pflanzen sind hier viele wandernde Tierarten wie der Buckelwal, der Grauwal, der Mantarochen, der Bogenstirn-Hammerhai und die Lederschildkröte zu finden. Im Golf von Kalifornien lebt eine Subpopulation Finnwale, die keine jährliche Wanderung unternimmt. Sie lebt das ganze Jahr in diesem Gebiet und stellt ihre Nahrung auf Fische um, wenn der Krill seltener wird.
Der Golf von Kalifornien ist außerdem der einzige Ort der Erde, an dem die vom Aussterben bedrohten Kalifornischen Schweinswale zu finden sind. Da die Art akut vom Aussterben bedroht ist, wurde 1993 im Norden ein über 930.000 Hektar großes Meeresschutzgebiet eingerichtet. Versuche der mexikanischen Regierung, weitere Schutzgebiete einzurichten, scheiterten bisher an den Möglichkeiten zur Durchsetzung und an politischen Meinungsverschiedenheiten: Die mehreren tausend Kilometer Küstenlinie sind nur schwer zu überwachen, und die kommerzielle Fischindustrie hat sich zu einer politisch starken Gemeinschaft zusammengeschlossen, welche kein großes Interesse daran hat, die Fischerei zu verbieten.
Fischerei
In der Region war die Berufsfischerei für lange Zeit eine große Einnahmequelle. Mehrere Schriftsteller berichten von Thunfischschwärmen, welche mehr als 150 Kilometer lang sein sollen. Auch zieht der Golf von Kalifornien von jeher eine große Anzahl an Sportfischern an.
Heute wird das Meer zwar noch von vielen Touristen besucht, aber aufgrund der Überfischung gehen die Fischerträge langsam zurück. Besonders betroffen ist der Fisch Totoaba.
Welterbe
2005 wurden zahlreiche Inseln und Küstenabschnitte des Golfs von der UNESCO in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen. Wegen des befürchteten Aussterben des Schweinswale wurde das Welterbe im Jahr 2019 auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt.
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Bildernachweis