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Hudson Bay

Die Hudson Bay (französisch Baie d'Hudson, Inuktitut Kangiqsualuk Ilua, deutsch auch Hudsonbai oder Hudson-Bucht) ist ein über 1,23 Millionen km² großes Randmeer im nordöstlichen Teil Kanadas. An der über die Hudson-Straße mit dem Atlantik verbundenen Meeresbucht haben die kanadischen Provinzen Manitoba, Ontario, Québec sowie das Territorium Nunavut Anteil. Die Hudson Bay ist nach Henry Hudson benannt, der die Bucht 1610 für die Europäer entdeckte.

Die Hudson Bay wurde früher als Bucht des Atlantischen Ozeans angesehen, ist jedoch über den Foxe-Kanal und das Foxe Basin auch mit dem Nordpolarmeer verbunden. Im südwestlichen Teil erhält die Bucht Wasserzufuhr durch einige größere Flüsse, von denen die Grande rivière de la Baleine (Québec), Churchill River und Nelson River (Manitoba) die bedeutendsten sind. Über letzteren ist die Hudson Bay mit dem Winnipegsee verbunden.

In der Hudson Bay herrscht ein Tundra- und Taigaklima. Im Winter ist die Bucht vereist, weshalb sie auch „Eiskeller Nordamerikas“ genannt wird. Allerdings taut das Eis auf Grund der globalen Erwärmung immer früher auf, was für die dort lebenden Eisbären zunehmend zur Bedrohung wird. Wichtigste Nahrung sind für sie die Robben, zu denen sie nur über die zugefrorene Hudson Bay gelangen.

Die Hudson Bay ist für die Seeschifffahrt zwar befahrbar, jedoch nur von untergeordneter Bedeutung. Sie spielte eine wichtige Rolle bei der Erschließung des kanadischen Hinterlandes durch die Hudson’s Bay Company.

Geschichte

Henry Hudson erkundete die Bucht 1610 mit seinem Schiff Discovery. Auf seiner vierten und letzten Schiffsreise segelte er entlang der Westküste Grönlands in die Bucht und kartierte einen großen Teil der dortigen Ostküste. Im Winter wurde die Discovery von Eis eingeschlossen, wobei die Crew am südlichen Ende der James Bay an Land überlebte. Als das Eis im Frühjahr auftaute, wollte Hudson den Rest der Bucht erkunden. Die Crew meuterte jedoch am 22. Juni 1611. Auf der Suche nach Hudson erkundete Thomas Button 1612/13 das Westufer der Hudson Bay. Er kartographierte das Gebiet und entdeckte die Mündung des Nelson River sowie die Mansel-Insel.

60 Jahre später erreichte das Schiff Nonsuch die Bucht und betrieb mit den Cree-Indianern erfolgreich Biberpelzhandel. Dies führte zur Gründung der Hudson’s Bay Company, welche bis heute diesen Namen trägt. Die britische Krone gewährte der Hudsonbay-Gesellschaft ein Handelsmonopol mit den Indianern im Einzugsbereich des Gewässers, das Ruperts Land genannt wurde. Frankreich bestritt die Landzuweisung und entsandte verschiedene militärische Expeditionen in die Region. Durch den Vertrag von Utrecht im April 1713 musste es seine Ansprüche jedoch aufgeben.

Das Land mit einer Fläche von 3,9 Mio. km² wurde 1870 Kanada überlassen und Teil der Nordwest-Territorien, als das Handelsmonopol aufgegeben war. Als Folge einer Namensänderung wird die Hudson’s Bay heute Hudson Bay genannt, was oft zu Verwechslungen mit der Gesellschaft führt.

Bevölkerung

Die Region um die Hudson Bay ist äußerst dünn besiedelt. Sie wird von den Inuit und den Cree-Indianern dominiert, die in der Hauptsache von der Jagd und vom Fischfang leben.


Hudson Bay

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Quellen

Bildernachweis