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Genfersee

Château de Chillon, Genfersee, bei Montreux

Der Genfersee (französisch le Lac Léman, Schweizer Französisch: Le Léman, international auch Lac de Genève, alternative Schreibweise in Deutschland und Österreich Genfer See) ist der grösste See sowohl Frankreichs als auch der Schweiz. Er liegt an der Grenze zwischen der Westschweiz und der französischen Region Auvergne-Rhône-Alpes. Die Südwestspitze des Sees gehört zum Schweizer Kanton Genf, das Nordufer zum Schweizer Kanton Waadt und das Südufer grösstenteils zum französischen Département Haute-Savoie. Daneben hat der Kanton Wallis einen kleinen Anteil am östlichen Südufer. Der See wird in Haut Lac, Grand Lac und Petit Lac eingeteilt. Nur das unterste Ende innerhalb des Kantons Genf, etwa südwestlich der Linie Versoix–Hermance, heisst offiziell Lac de Genève.

Der Genfersee ist nach dem Plattensee (Balaton) in Ungarn der zweitgrösste See Mitteleuropas. Er liegt 372 m ü. M., ist 580,03 km² gross (wovon 345,29 km² [59,53 %] auf Schweizer und 234,74 km² [40,47 %] auf französisches Staatsgebiet entfallen) und an der tiefsten Stelle 310 m tief. Er ist damit auch der tiefste See Frankreichs. Sein durchschnittlicher Wasserinhalt liegt bei etwa 89 km³, was ihn zum wasserreichsten See Mitteleuropas macht. Die Pegelstände variieren abhängig von der Jahreszeit um ca. 60 cm, wobei der Tiefstand von Januar bis April erreicht wird. Dieser wird in Genf reguliert.

Der See wird aufgrund unterschiedlicher Entstehungsgeschichte (Sedimentation, tektonische Faltung, glaziale Erosion) in drei Seeteile gegliedert:

  1. Haut Lac (Obersee), der östliche Teil von der Rhonemündung bis zu einer Linie Meillerie–Rivaz
  2. Grand Lac (Grosser See), das grösste, tiefste Becken mit der grössten Seebreite
  3. Petit Lac (Kleiner See), der südwestliche, schmälere und seichtere Teil von einer Linie Yvoire–Promenthoux bei Prangins bis zum Rhoneausfluss in Genf.

Satellitenaufnahme

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/14/Genfersee_satellit.jpg/320px-Genfersee_satellit.jpg

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Karte

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Karte mit Aufteilung

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Wichtigste Städte am See

Zwei grosse Schweizer Städte liegen am Ufer des Genfersees: An der Südwestspitze liegt der Kantonshauptort Genf, am Nordufer Lausanne, der Hauptort des Kantons Waadt/Vaud (VD). Weitere international bekannte Städte sind Montreux und Vevey am nordöstlichen Seeufer. Grösste französische Stadt am Lac Léman ist Thonon-les-Bains, die bekannteste Évian-les-Bains.

Klima

Der Genfersee beeinflusst das Klima in seiner Umgebung, wobei er den Schweizer Winter mildert und den Sommer etwas „abkühlt“. Wenn im Herbst das Wasser noch wärmer ist als das Land, können örtliche Nebel auftreten.

Sehenswürdigkeiten und Bauwerke

Als eines der Wahrzeichen gilt die Wasserburg Schloss Chillon bei Montreux am östlichen Ende des Sees. Sie ist das meistbesuchte historische Gebäude der Schweiz und befindet sich auf einem Felsvorsprung auf dem See.

Das Stadtbild von Genf prägt der Jet d’eau – ein Springbrunnen im Hafen der Stadt. Seine Wasserfontäne spritzt bis zu 140 Meter in die Höhe. Zwischen Vevey und Lausanne liegen die Weinbauterrassen des Lavaux, ein UNESCO-Welterbe.

Das Genfersee-Museum (Musée du Léman) steht in Nyon und präsentiert die Geschichte und Entstehung des Sees.

Auf rund 40 bis 60 Meter unter der Wasseroberfläche liegt das Wrack der Hirondelle vor La Tour-de-Peilz. Der Raddampfer sank, nachdem er am 10. Juni 1862 auf eine Felsformation aufgelaufen war. Heute ist das Wrack ein beliebtes Ziel für Wracktaucher. Eine spektakuläre, etwa 100 m hohe Unterwasserfelswand kann man direkt vor dem Schloss Chillon ertauchen. Taucher mit weniger Erfahrung besuchen gerne die fünf kleinen Boots-Wracks vor Hermance.

Der Genfersee ist reich an Resten prähistorischer Pfahlbauten. Diese wurden ca. 1850 entdeckt und sind heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis