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Königreich Dänemark

Das Königreich Dänemark (dänisch Kongeriget Danmark, färöisch Kongsríki Danmarkar, grönländisch Kunngeqarfik Danmarki) ist ein souveräner Staat und eine parlamentarische Monarchie in Europa und im Nordatlantik.

Der Staat ist in die drei Länder Dänemark, die Färöer und Grönland gegliedert. Jedes der drei zum Königreich gehörenden Länder ist autonom und hat ein eigenes Parlament und eine eigene Regierung. Die Färöer und Grönland verfügen darüber hinaus über je zwei Abgeordnete im dänischen Folketing.

Gemeinsame Aufgaben des Königreichs bestehen vor allem in der Außen- und Sicherheitspolitik sowie in Angelegenheiten der Staatsangehörigkeit. Zum Ausdruck der gemeinsamen Zugehörigkeit ist der Begriff Rigsfællesskab („Reichsgemeinschaft“) üblich. Das Königreich ist in dieser Form aus dem dänischen Kolonialreich entstanden. Dänemark bildet zusammen mit den Färöern, die wie das Mutterland geographisch zu Nordeuropa gehören, und Grönland, das zu Nordamerika zählt, einen interkontinentalen Staat.

Kongeriget Danmark
Königreich Dänemark
Flag of Denmark.svg
Royal coat of arms of Denmark.svg
Flagge  Wappen
Wahlspruch: Guds hjælp, Folkets kærlighed, Danmarks styrke (dänisch)
„Gottes Hilfe, des Volkes Liebe, Dänemarks Stärke“
Amtssprache
Dänemark: Dänisch
Färöer: Dänisch, Färöisch
Grönland: Dänisch, Grönländisch
Hauptstadt Kopenhagen
Staats- und Regierungsform parlamentarische Monarchie
Fläche 2.210.403 km²
Einwohnerzahl 5.944.983
Währung Dänische Krone (DKK)
Gründung 980 n. Chr.
Nationalhymne
Der er et yndigt land (national)
Kong Christian stod ved højen mast (königlich)
Internet-TLD .dk, .gl, .fo
Telefonvorwahl +45

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Geschichte

Die Färöer wurden im 9. Jahrhundert von Wikingern aus Norwegen besiedelt, die dort zuvor niedergelassene Mönche aus Irland verdrängten. Island wurde im 9. Jahrhundert von Wikingern besiedelt und war bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts ein Freistaat, als es unter norwegische Besteuerung kam.

Grönland, das bereits Inuit der Dorset-Kultur bewohnten, wurde von den Wikingern im 10. Jahrhundert besiedelt, darunter auch von Erik dem Roten. Im 12. Jahrhundert dominierten wiederum aus Kanada eingewanderte Inuit der Thule-Kultur die Insel, deren Verbindung nach Europa im 15. Jahrhundert vorübergehend verloren ging. Diese wurde 1721 seitens Dänemark-Norwegen durch den Missionar Hans Egede wieder hergestellt.

Norwegen schloss 1814 eine Union mit Schweden und wurde 1905 unabhängig. Island wurde 1918 unabhängig und 1944 zur Republik erklärt, womit die bis dahin bestehende Realunion aufgelöst wurde.

Durch die Teilung der unbewohnten Hans-Insel hat das Königreich Dänemarkseit 2022 neben der Grenze zu Deutschland auch eine Landgrenze mit Kanada.

Internationale Zusammenarbeit und Verhältnis zur EU

Das Königreich Dänemark ist in seiner Gesamtheit Mitglied unter anderem in den folgenden internationalen Organisationen:

Obwohl das Königreich prinzipiell Mitglied der Europäischen Union ist, gelten für Grönland und die Färöer spezielle Klauseln. Grönland verließ nach dem dänischen Beitritt 1973 im Jahr 1985 die Europäische Gemeinschaft durch Inkrafttreten des Grönland-Vertrags wieder und ist heute Teil der „überseeischen Länder und Hoheitsgebiete“ der EU, wodurch Europarecht nur marginal zur Anwendung kommt, Grönlander keine Unionsbürgerschaft besitzen und das Land weder Teil des EU-Binnenmarkts noch des Schengen-Raums noch des EU-Zollgebiets ist. Die Färöer wurden bei den EU-Verträgen jeweils explizit vom Gültigkeitsbereich ausgenommen, weshalb sie niemals Teil des Unionsgebiets waren und kein Merkmal einer EU-Mitgliedschaft aufweisen.

 

 


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis