Königin-Maud-LandDronning Maud Land |
Flagge |
Amtssprache | Norwegisch |
Staatsform | Nebengebiet (Anspruch international nicht anerkannt) |
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef | König Harald V. |
Fläche | 2.700.000 km² |
Währung | Norwegische Krone |
Zeitzone | UTC+2 |
Internet-TLD | .no, .aq |
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Geschichte
Die als Kronprinz-Olav-Küste und Prinzessin-Ragnhild-Küste bekannten
Küstenstreifen wurden 1929/30 von den norwegischen
Flugpionieren Hjalmar Riiser-Larsen und Finn Lützow-Holm entdeckt.
Den Weg für die Beanspruchung der
Region durch Norwegen ebnete der norwegische Schiffseigner
und Walfangmagnat Lars Christensen durch die
Finanzierung von neun Expeditionen (1927–1937) in die
Region. Das Hauptziel war die Erkundung neuer Walfanggründe,
nachdem die britische Regierung Lizenzgebühren für den
Walfang an den Küsten des Britischen Antarktisterritoriums erhob.
1939 entsandte das Deutsche Reich die Deutsche Antarktische Expedition mit dem deutschen
Expeditionsschiff Schwabenland. Ziel der Expedition war die
Walfangrechte vor der Küste des Expeditionsgebiets zu
sichern. Im Rahmen des wissenschaftlichen Teils dieser
Expedition wurden im Januar 1939 das erste Mal die eisfreien
Berge im Hinterland der Küste von mitgeführten Dornier-Flugzeugen aus fotografiert. Die eingesehene und
überflogene Region zwischen 10° W und 15° O wurde von der
Expeditionsleitung „Neuschwabenland“
getauft und vom Deutschen Reich beansprucht, was aber
international ebenso wie der Anspruch der Norweger als Königin-Maud-Land nicht anerkannt wird.
Die erste wissenschaftliche
Expedition ins Innere von Königin-Maud-Land war die Norwegisch-Britisch-Schwedische Antarktisexpedition von
1949 bis 1952.
Geographie
Von der Küste bzw. der Schelfeiskante steigen die
Gletscher allmählich bis auf über 1000 m an. Daran
schließt sich die Region der aus dem Eis aufragenden Nunataks und Bergketten mit Höhen teilweise über 3000 m
an. Von Westen nach Osten sind die Kraulberge, die Heimefrontfjella, das Borgmassivet, die Gjelsvikfjella, das Mühlig-Hofmann-Gebirge, das Wohlthat-Massiv, Sør Rondane und die Belgicafjella die bedeutendsten Gebirge. Diese
Bergketten stauen das
Inlandeis des
Polarplateaus auf über 2000 m auf. Der höchste Berg ist
die Jokulkyrkja (die Gletscherkirche) mit 3.148 m.
Drei mächtige Gletscher „entwässern“
diesen Sektor der Ostantarktis. Bei 20 °W fließt der Stancomb-Wills-Gletscher nach Westen auf das Brunt-Schelfeis hinaus. Die Grenze zwischen dem
Borgmassivet und der Gjelsvikfjella wird durch den Jutulstraumen markiert, der das Fimbul-Schelfeis speist. Zwischen dem Wohlthat-Massiv
und Sør Rondane fließt der 200 km breite Carsten-Borchgrevinkisen.
Die Küste wird von folgenden
Nebenmeeren des Südlichen Ozeans begrenzt, von Ost nach
West:
Gliederung
Das Königin-Maud-Land gliedert sich
in folgende Regionen bzw. Sektoren:
Regionen und GrenzenRegion | Westgrenze | Ostgrenze |
---|
Prinzessin-Martha-Küste | 20° 00′ W | 05° 00′ O |
Prinzessin-Astrid-Küste | 05° 00′ O | 20° 00′ O |
Prinzessin-Ragnhild-Küste | 20° 00′ O | 34° 00′ O |
Prinz-Harald-Küste | 34° 00′ O | 40° 00′ O |
Kronprinz-Olav-Küste | 40° 00′ O | 44° 38′ O |
Königin-Maud-Land | 20° 00′ W | 44° 38′ O |