Das Ellsworthland ist eine Region in Westantarktika. Es erstreckt sich vom südlichen Teil der Antarktischen Halbinsel (Palmerland) und dem Filchner-Ronne-Schelfeis im Osten bis zum Marie-Byrd-Land im Westen, zwischen 103° 24′ W und 79° 45′ W. Gegen Norden wird das Ellsworthland durch die Bellingshausen-See begrenzt.
Es handelt sich hierbei um eine mit Inlandeis bedeckte Hochebene von durchschnittlich 2000 m Höhe, aus der das Ellsworthgebirge mit dem Mount Vinson, dem höchsten Gipfel der Antarktis, aufsteigt. Das Gebiet wurde vom amerikanischen Forscher Lincoln Ellsworth, der die Region 1935 in einem Flugzeug überflog, nach seinem Vater James W. Ellsworth Land genannt.
Südgrenze
Bis 2009 wurde als Südgrenze der Antarktischen Halbinsel allgemein eine Linie vom Kap Adams bei ♁75° 4′ S, 62° 20′ W (welches ungefähr den Rand des Filchner-Ronne-Schelfeises markiert) bis zu einem Punkt der English-Küste bei ♁73° 24′ S, 72° 0′ W, gegenüber den Eklund-Inseln, angesehen.
Im Jahre 2009 wurde von britischer Seite die Südgrenze neu definiert, um den seit Mitte des 20. Jahrhunderts gewonnenen Erkenntnissen zu dem vom Schelfeis verborgenen Küstenverlauf Rechnung zu tragen, und zwar von der Rydberg-Halbinsel bei ♁73° 0′ S, 80° 0′ W bis zur Aufsetzlinie (grounding line) des Evans-Eisstroms bei ungefähr ♁76° 34′ S, 75° 0′ W, wodurch sich auch die Südgrenze des Palmerlandes entsprechend verschiebt.
Infolgedessen liegen geographische Objekte zwischen den beiden Südgrenzen nach britischer Auffassung im Palmerland, nach US-amerikanischer – die an der konventionellen Südgrenze festhält – dagegen im Ellsworthland.
Karte mit allen Koordinaten