Entstehungsbedingungen
Eine Grundvoraussetzung für die Entstehung von Salzwiesen ist die regelmäßige Zuführung von Feinmaterial. Ein ausreichender Tidenhub dient der Versorgung mit Sedimenten. Die Strömung und der Einfluss von Sturmfluten dürfen nicht zu stark sein, um das angelagerte Material nicht zu erodieren. Ein Meeresboden, der nur langsam in Richtung Küste ansteigt, sowie das Absenken der Küste oder das allmähliche Ansteigen des Meeresspiegels gehören ebenso zu den Voraussetzungen, da nur dann fortwährend neue Sedimente abgelagert werden. Auch das Hinterland muss flach sein, da sonst die Zuflüsse zu große Kräfte entwickeln und Sand und Geröll herangetragen würden.
Verbreitung
Jeder Kontinent (mit Ausnahme von Antarktika) verfügt über flache Gezeitenküsten, die Salzwiesen und eine Vegetation mit Halophyten aufweisen. Die jeweilige Kombination von geomorphologischen Faktoren, Klima, Tier- und Pflanzenwelt macht jede dieser Salzwiesengruppen zu einem einzigartigen Lebensraum. In Europa sind sie entlang der Nord- und Ostseeküsten sowie des Atlantiks zu finden. So unterscheiden sich die Salzwiesen des Nordseeraumes von denen des Nordatlantiks. Hier sind sie die einzigen natürlichen Wiesen außerhalb von Grassteppen und der Hochgebirge. Beispiele für Salzwiesen sind auch die arktische Salzwiese, die mediterranen Salzwiesen, die Salzwiesen im pazifischen Raum (Japan, Sibirien und China) und die Salzwiesen Australiens und Tasmaniens oder die an der Ost- und Westküste Nordamerikas. Unter tropischen Bedingungen bilden sich bei ähnlichen geomorphologischen Voraussetzungen Mangroven.
Verbreitung wichtiger Salzvegetation
Grün: Salzwiesen, Orange: Mangrovenwälder
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Bildernachweis