Als Südhalbkugel – oder auch südliche Halbkugel, südliche Hemisphäre oder Südhemisphäre – wird der Teil der Erde bezeichnet, der sich südlich des Äquators befindet. Die geographische Breite hat ein negatives Vorzeichen bzw. die Signatur S. Die Südhalbkugel ist das Gegenstück zur Die Nordhalbkugel.
Der astronomische Sommer dauert auf der Südhalbkugel vom 21./22. Dezember bis 20./21. März und der Winter vom 21. Juni bis 22./23. September. Südlich des südlichen Wendekreis verbleibt der höchste Sonnenstand stets im Norden, unterhalb des Zenits. Auch die Geometrie der Mondphasen kehrt sich gegenüber der Nordhalbkugel in der Beobachtung um. Das astronomische Pendant zur Südhalbkugel der Erde ist an der Himmelskugel der Südsternhimmel.
Die Südhalbkugel hat wesentlich mehr Wasser- als Landfläche und damit eine größere Dominanz der Wasserfläche als die Nordhalbkugel, da sie in weiten Teilen in der Wasserhemisphäre liegt. Die Landfläche beträgt etwa 19 %, die Wasserfläche etwa 81 %. Nur etwa 10 % der Menschen leben auf der Südhalbkugel. Die hauptsächlichen Landteile sind die Kontinente Antarktika und Australien, der Großteil von Südamerika, der kleinere Teil von Afrika sowie fast der ganze Malaiische Archipel. Die Weltmeere sind der Südliche Ozean, rund die Hälfte des Pazifischen und des Atlantischen Ozeans sowie der Großteil des Indischen Ozeans.
Durch die Corioliskraft drehen sich auf der Südhalbkugel Tiefdruckgebiete und auch beispielsweise Hurrikane gemäß dem barischen Windgesetz im Uhrzeigersinn.
Das Zentrum der Südhalbkugel und des Südpolargebiets ist der geographische Südpol – der südliche Schnittpunkt der Erdachse mit der Erdoberfläche. Der antarktische Magnetpol liegt zurzeit knapp außerhalb des südlichen Polarkreises im Meer. Das Polarlicht der Südhalbkugel wird Aurora australis genannt, auf Deutsch Südlicht.
Karte der Südhalbkugel
Verteilung der Erdteile beiderseits des Äquators und des Nullmeridians (ohne Antarktika). Teil der Südhalbkugel gelb hervorgehoben