Landschaftsbild
Die recht gebirgige Inselgruppe, die nur eine spärliche Vegetation aufweist, ist vulkanischen Ursprungs und gehört zum nördlichen Teil des Pazifischen Feuerrings. Die Vulkane auf den Inseln sind jedoch nicht aktiv. Der einzige nachgewiesene Vulkanausbruch der letzten 10.000 Jahre im Umfeld der Inseln ereignete sich am Vulkan Piip etwa 5050 v. Chr. auf dem Meeresgrund rund 50 Kilometer nordöstlich der Beringinsel.
Im Norden fällt das Gelände der Inselgruppe recht steil in das bis zu 4096 m tiefe Seebecken des Beringmeers ab, im Süden schließt sich der langgestreckte und bis zu 7822 m tiefe Aleutengraben im eigentlichen Pazifischen Ozean an. Dieser Graben ist ein Teil der Subduktionszone, in der sich die Pazifische Platte langsam unter die Nordamerikanische Platte schiebt. Diese Subduktion ist die Ursache für häufig auftretende Erdbeben als auch für den Vulkanismus der Inseln.
Geschichte
Die Kommandeurinseln wurden 1741 von Vitus Bering im Zuge der Zweiten Kamtschatkaexpedition entdeckt. Dabei erkrankte Bering an Skorbut und musste mit 28 Mann seiner Besatzung auf einer der Inseln zurückgelassen werden. Alle Zurückgelassenen starben an der Krankheit, die Insel wurde nachträglich nach dem Leiter der Expedition Beringinsel genannt. Berings Schiff, die St. Peter, erlitt wenig später Schiffbruch, wobei zwei Männer den Tod fanden. Aus den Trümmern wurde schließlich ein neues Schiff gebaut, mit welchem 46 Überlebende der ursprünglich 77 Mann starken Besatzung Kamtschatka erreichten.
Auf den ursprünglich unbewohnten Inseln wurden um 1825 durch die Russisch-Amerikanische Kompagnie aleutische Einwanderer zur Pelztierjagd angesiedelt. Die Siedler kamen vorrangig von den Aleuten-Inseln Attu und Atka. Nach und nach folgten auch russische Einwanderer. Die Bevölkerung heute allerdings umfasst höchstens ca. 1000 Einwohner.
Ca. 160 km südlich der Inselgruppe fand am 27. März 1943 ein als Seeschlacht bei den Komandorski-Inseln bezeichnetes Gefecht zwischen japanischen und amerikanischen Marinestreitkräften statt.
Tourismus
Am 23. April 1993 erklärte die Regierung der Russischen Föderation alle Kommandeurinseln sowie das umliegende Aquatorium zum Naturreservat mit einer Gesamtfläche von 3.648.679 Hektar (davon sind 95 % Wasserfläche). Es ist als Biosphärenreservat eingestuftund umfasst sowohl die gesamten Kommandeurinseln als auch den Meeresbereich, der sie umgibt.
Die Inseln werden ab und an von Kreuzfahrtschiffen angelaufen.
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Bildernachweis