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Saskatchewan

Panoramafoto Prärie in Saskatchewan

Saskatchewan  ist die mittlere der Prärieprovinzen Kanadas. Sie grenzt im Westen an Alberta, im Osten an Manitoba, im Norden an die Nordwest-Territorien und im Süden an die Bundesstaaten der Vereinigten Staaten Montana und North Dakota. Im Nordosten stößt sie außerdem an die Grenze des Nunavut-Territoriums.

Der Name ist vom Saskatchewan River abgeleitet, der in der Sprache der Cree Kisiskatchewani Sipi (schnell fließender Fluss) heißt. Während der Volkszählung 2016 betrug die Einwohnerzahl 1.098.352.

Multis e gentibus vires
„Stärke vieler Völker“

Basisdaten der Kanadischen Provinzen und Territorien

Saskatchewan
Saskatchewan
 (engl.)
Saskatchewan  (franz.)
Kategorie: Provinz
Beitritt: 1. September 1905

  Flaggenlink Wappenlink
      [ Flaggeninfo ] [ Wappeninfo ]
Fläche651,036 km²
Land591,670 km²
Wasser59,366 km²
Bevölkerung1,125,400 (2012)
Bevölkerungsdichte1.90 Einw. pro km²
Arealitätsziffer0.53 m² /Einwohner
HauptstadtRegina
Größte StadtSaskatoon
SprachenEnglisch
Parlamentssitze14
Senatssitze6
Postalische AbkürzungSK
ISO-Code 3166-2 CA-SK
Zeitzone 
Websitehttps://www.saskatchewan.ca/
 Wikipedia Eintrag

Lagekarte
Flaggenlink

Regionalkarte
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/75/Sk_regions_map.png/187px-Sk_regions_map.png
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Saskatchewan liegt zentral südlich in Kanada. Die Provinz grenzt im Westen an Alberta, im Norden an die Nördlichen Territorien sowie im Osten an Manitoba. Im Süden grenzen jeweils die beiden US-Bundesstaaten Montana und North Dakota an Saskatchewan. Gemeinsam mit Alberta bildet sie die einzige Binnenprovinz des Landes. Die längste Grenze ist die mit 1225 km die zu Alberta im Westen. Die Grenze im Norden erreicht eine Länge von rund 445 km; die Länge der im Süden verlaufenden Grenze zu den Vereinigten Staaten beträgt 630 km. Alle vier Grenzen verlaufen vorwiegend gerade senkrecht (im Osten und Westen) und waagerecht (im Norden und Süden). Die Grenze zwischen Alberta und Saskatchewan liegt auf dem 110. Längengrad West; die Grenze zu den Nördlichen Territorien verläuft auf dem 60. Breitengrad Nord.

Die Prärieprovinz umfasst eine Fläche von 651.900 km² (251.700 Quadratmeilen), wobei etwa 10 Prozent von Binnengewässern bedeckt sind. Mit einem Bevölkerungsanteil von ca. 1.163.925 Millionen Menschen gehört Saskatchewan zu den am dünnsten besiedelten Provinzen Kanadas. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt im Süden, während der nördliche Teil überwiegend boreal bewaldet und kaum bewohnt ist. Etwa die Hälfte der Bevölkerung lebt in Städten, darunter die beiden Großstädte Saskatoon (größte Stadt) und Regina (Provinzhauptstadt) sowie die kleineren Städte Prince Albert, Moose Jaw, Yorkton, North Battleford, Melfort und Swift Current.

Klima

Die klimatischen Schwankungen halten sich trotz der Ausdehnung der Provinz, sieht man von den Wintertemperaturen ab, in engen Grenzen. Das Klima ist stark kontinental geprägt, was warme Sommer, überaus kalte Winter und wenig Niederschlag (250–500 mm) bedingt.

Zudem ist es aufgrund fehlender Gebirge beständig windig. Arktische Kaltlufteinbrüche können Temperaturen von bis zu -50 °C bringen. Wehen hingegen die warmen Chinook-Winde, vergleichbar dem Alpenföhn, können die Temperaturen innerhalb kurzer Zeit um bis zu 25 °C steigen. Diese beiden Wetterphänomene können ganzjährig auftreten, weswegen es im Sommer leichten Frost aber auch starke Hitzewellen geben kann, in denen bereits Maximaltemperaturen von 44 °C in den südlichen Landesteilen gemessen wurden. Die Winde verstärken die Wahrnehmung der Temperaturen, was zu so genannten Windchill-Temperaturen von bis zu -65 °C, vorzugsweise während der gefürchteten Blizzards zwischen Ende Oktober und Mitte April, führen kann, Bedingungen, die das öffentliche Leben lahmlegen.

Zu den Wetterextremen gehören auch ausgeprägte Gewitterstürme und Hagelschlag in den Sommermonaten. Häufiger wird das Land jedoch von Trockenheit betroffen.

Saskatchewan gilt als eine der tornadoaktivsten Regionen Kanadas. Das subarktische Klima in den nördlichen Breiten und das submaritime Klima im Süden begünstigen die Entstehung von Tornados. Pro Jahr treten etwa 18 bis 20 solcher Wirbelstürme auf. Stark ausgeprägt ist zudem die Entstehung von Gewitterstürmen, vorwiegend in den Monaten Juni und Juli, mit einhergehenden Hagelschlägen.

Bevölkerung

Saskatchewan ist mit 651.036 km² etwa so groß wie Frankreich, die Benelux-Staaten und die Schweiz zusammen, aber mit nur 1,6 Einwohnern pro km² (2006) fast so dünn besiedelt wie Tibet.

13,2 Prozent der Einwohner sind Indianer oder Métis (2001). Damit hat Saskatchewan unter den kanadischen Provinzen den höchsten Anteil von Indianern an der Gesamtbevölkerung. Die Provinz beherbergt auch Kanadas einzige indianische Universität, die First Nations University of Canada in Regina.

Laut der Volkszählung 2006 setzt sich die Bevölkerung aus 30,0 % Deutschstämmigen, 26,5 % Englischstämmigen, 19,2 % Schottischstämmigen, 15,3 % Irischstämmigen, 13,6 % Ukrainischstämmigen sowie 12,6 % Französischstämmigen zusammen (Mehrfachnennungen waren möglich).

Wirtschaft

Saskatchewans Wirtschaft wird oft mit der Landwirtschaft assoziiert. Die Forstwirtschaft, Fischerei und Jagd machen jedoch nur 6,8 % des Bruttoinlandproduktes der Provinz aus. Die Wirtschaft der Provinz ist stark von der Öl- und Gasindustrie geprägt. Große Erdgasvorkommen sind besonders im Westen der Provinz vorhanden.

Zudem liegen im Norden unter den Minen McArthur-River, Cigar Lake, Key Lake, Cluff Lake und anderen gewaltige Uranvorkommen. McArthur-River ist derzeit die größte Uran-Tiefbaugrube weltweit.

In den extrem dünn besiedelten borealen Wäldern hat die subsistenzorientierte Jagd und Sammelwirtschaft sowie die kommerzielle Pelztierjagd für die dortigen Indianer noch eine vorrangige Bedeutung. Der Bergbau im Gebiet der Athabasken schränkt diese Tätigkeiten jedoch erheblich ein und die Indigenen – die mit wirtschaftlichen Einbußen, aber auch mit hohen Krebsraten durch radioaktive Emissionen des Uranbergbaus argumentieren – kämpfen dagegen.


Siehe auch

Weblinks

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Bildernachweis