Saskatchewan liegt zentral südlich in Kanada. Die Provinz grenzt im Westen an Alberta, im Norden an die Nördlichen Territorien sowie im Osten an Manitoba. Im Süden grenzen jeweils die beiden US-Bundesstaaten Montana und North Dakota an Saskatchewan. Gemeinsam mit Alberta bildet sie die einzige Binnenprovinz des Landes. Die längste Grenze ist die mit 1225 km die zu Alberta im Westen. Die Grenze im Norden erreicht eine Länge von rund 445 km; die Länge der im Süden verlaufenden Grenze zu den Vereinigten Staaten beträgt 630 km. Alle vier Grenzen verlaufen vorwiegend gerade senkrecht (im Osten und Westen) und waagerecht (im Norden und Süden). Die Grenze zwischen Alberta und Saskatchewan liegt auf dem 110. Längengrad West; die Grenze zu den Nördlichen Territorien verläuft auf dem 60. Breitengrad Nord.
Die Prärieprovinz umfasst eine Fläche von 651.900 km² (251.700 Quadratmeilen), wobei etwa 10 Prozent von Binnengewässern bedeckt sind. Mit einem Bevölkerungsanteil von ca. 1.163.925 Millionen Menschen gehört Saskatchewan zu den am dünnsten besiedelten Provinzen Kanadas. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt im Süden, während der nördliche Teil überwiegend boreal bewaldet und kaum bewohnt ist. Etwa die Hälfte der Bevölkerung lebt in Städten, darunter die beiden Großstädte Saskatoon (größte Stadt) und Regina (Provinzhauptstadt) sowie die kleineren Städte Prince Albert, Moose Jaw, Yorkton, North Battleford, Melfort und Swift Current.
Klima
Die klimatischen Schwankungen halten
sich trotz der Ausdehnung der Provinz, sieht man von den
Wintertemperaturen ab, in engen Grenzen. Das Klima ist stark
kontinental geprägt, was warme Sommer, überaus kalte Winter
und wenig Niederschlag (250–500 mm) bedingt.
Zudem ist es aufgrund fehlender
Gebirge beständig windig. Arktische Kaltlufteinbrüche können
Temperaturen von bis zu -50 °C bringen. Wehen hingegen die
warmen Chinook-Winde, vergleichbar dem Alpenföhn,
können die Temperaturen innerhalb kurzer Zeit um bis zu
25 °C steigen. Diese beiden Wetterphänomene können
ganzjährig auftreten, weswegen es im Sommer leichten Frost
aber auch starke Hitzewellen geben kann, in denen bereits
Maximaltemperaturen von 44 °C in den südlichen Landesteilen
gemessen wurden. Die Winde verstärken die Wahrnehmung der
Temperaturen, was zu so genannten Windchill-Temperaturen
von bis zu -65 °C, vorzugsweise während der gefürchteten
Blizzards zwischen Ende Oktober und Mitte April, führen
kann, Bedingungen, die das öffentliche Leben lahmlegen.
Zu den Wetterextremen gehören auch
ausgeprägte Gewitterstürme und Hagelschlag in den
Sommermonaten. Häufiger wird das Land jedoch von Trockenheit
betroffen.
Saskatchewan gilt als eine der tornadoaktivsten Regionen Kanadas. Das subarktische Klima in den nördlichen Breiten und das submaritime Klima im Süden begünstigen die Entstehung von Tornados. Pro Jahr treten etwa 18 bis 20 solcher Wirbelstürme auf. Stark ausgeprägt ist zudem die Entstehung von Gewitterstürmen, vorwiegend in den Monaten Juni und Juli, mit einhergehenden Hagelschlägen.
Bevölkerung
Saskatchewan ist mit 651.036 km² etwa so groß wie Frankreich, die Benelux-Staaten und die Schweiz zusammen, aber mit nur 1,6 Einwohnern pro km² (2006) fast so dünn besiedelt wie Tibet.
13,2 Prozent der Einwohner sind Indianer oder Métis (2001). Damit hat Saskatchewan unter den kanadischen Provinzen den höchsten Anteil von Indianern an der Gesamtbevölkerung. Die Provinz beherbergt auch Kanadas einzige indianische Universität, die First Nations University of Canada in Regina.
Laut der Volkszählung 2006 setzt sich die Bevölkerung aus 30,0 % Deutschstämmigen, 26,5 % Englischstämmigen, 19,2 % Schottischstämmigen, 15,3 % Irischstämmigen, 13,6 % Ukrainischstämmigen sowie 12,6 % Französischstämmigen zusammen (Mehrfachnennungen waren möglich).
Wirtschaft
Saskatchewans Wirtschaft wird oft mit der Landwirtschaft assoziiert. Die Forstwirtschaft, Fischerei und Jagd machen jedoch nur 6,8 % des Bruttoinlandproduktes der Provinz aus. Die Wirtschaft der Provinz ist stark von der Öl- und Gasindustrie geprägt. Große Erdgasvorkommen sind besonders im Westen der Provinz vorhanden.
Zudem liegen im Norden unter den Minen McArthur-River, Cigar Lake, Key Lake, Cluff Lake und anderen gewaltige Uranvorkommen. McArthur-River ist derzeit die größte Uran-Tiefbaugrube weltweit.
In den extrem dünn besiedelten borealen Wäldern hat die subsistenzorientierte Jagd und Sammelwirtschaft sowie die kommerzielle Pelztierjagd für die dortigen Indianer noch eine vorrangige Bedeutung. Der Bergbau im Gebiet der Athabasken schränkt diese Tätigkeiten jedoch erheblich ein und die Indigenen – die mit wirtschaftlichen Einbußen, aber auch mit hohen Krebsraten durch radioaktive Emissionen des Uranbergbaus argumentieren – kämpfen dagegen.