Geographie
Nebraskas Anrainerstaaten sind South Dakota im Norden; Iowa und Missouri im Osten, hinter dem Missouri River; Kansas im Süden; Colorado im Südwesten, und Wyoming im Westen. Die größte Stadt Nebraskas ist Omaha; die Hauptstadt Nebraskas ist Lincoln. Der Staat teilt sich in 93 Countys auf.
Nebraska liegt inmitten der Great Plains an den westlichen Ausläufern des Korngürtels und wird überwiegend zum Mittleren Westen gezählt. Einer der Slogans Nebraskas ist: „Wo der Westen anfängt“ (Where the West begins).
Eine Besonderheit ist, dass, egal in welche Richtung, mindestens drei Grenzen zu anderen Bundesstaaten bzw. die Staatsgrenze nach Kanada überquert werden müssen, um ans Meer zu gelangen.
Geschichte
Amerikanische Ureinwohner bewohnten das Gebiet seit tausenden von Jahren. In den 1690ern kamen Franzosen und Spanier in die Gegend. Die Spanier nahmen Kontakte zu den Apachen auf. Bis 1703 hatte Frankreich Handelsbeziehungen zu allen Völkern aufgebaut, die am Missouri River in Nebraska lebten.
Bis 1719 hatte Frankreich Verträge mit vielen dieser Völker unterschrieben. Darunter waren vor allem die Omaha, Missouria, Ponca, Pawnee, Otoe und verschiedene Unterstämme der Lakota-Sioux. Als sich Spanien später im Krieg mit Frankreich befand (Siebenjähriger Krieg), kämpften Pawnees und Otoes auf Seiten der Franzosen und besiegten die Spanier.
1819 gründeten die USA Fort Atkinson als ersten Armeeposten jenseits des Missouri River. Das Kansas-Nebraska-Gesetz (Kansas-Nebraska Act) trat am 30. Mai 1854 in Kraft, mit der Folge, dass das Land Teil der Vereinigten Staaten wurde, und zwar zunächst als Territorien Nebraska und Kansas.
In den 1860er Jahren kam die erste Welle von Siedlern durch den Homestead Act (Heimstättengesetz) nach Nebraska, um das von der Regierung zur Verfügung gestellte Land in Besitz zu nehmen. Nebraska wurde am 1. März 1867, kurz nach dem Sezessionskrieg, als 37. Bundesstaat in die Union aufgenommen.
Bevölkerung
Nebraska hat 1.826.341 Einwohner (Volkszählung 2010), davon sind 88,6 % Weiße, 4,1 % Schwarze und Afroamerikaner, 0,9 % Indianer, 1,7 % Asiaten, 7,4 % Hispanics.
Religion
Die mitgliederstärksten Religionsgemeinschaften waren im Jahre 2000 die Katholische Kirche mit 372.791, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika mit 128.570, die Lutheran Church – Missouri Synod mit 117.419 und die United Methodist Church mit 117.277 Anhängern.
Wirtschaft
Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita real GDP) betrug im Jahre 2016 60.481 US-$. Der nationale Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten lag bei 57.118 US-$; damit lag Nebraska im nationalen Vergleich auf Rangplatz 14. Die Arbeitslosenrate lag im November 2017 bei 2,7 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %).
Nebraska ist Produzent landwirtschaftlicher Erzeugnisse, insbesondere Mais, Weizen, Hirse, Sojabohnen und Zuckerrüben. Von Bedeutung ist die Schweine- und Rinderzucht. Nebraska besitzt auch Erdöl- und Erdgaslagerstätten.