Die 1621 gegründete niederländische Kolonie Nieuw Nederland wurde 1664 durch die englische Krone annektiert und in New Jersey und New York geteilt. Benannt wurde New York nach dem Herzog von York, dem späteren König Jakob II., der die Kolonie von seinem Bruder, König Karl II., geschenkt erhielt. 1667 traten die Niederlande im Frieden von Breda Nieuw Nederland an England ab.
Als eine der Dreizehn Kolonien trat New York 1788 als elfter Staat der amerikanischen Union bei. Die Stadt New York City wurde 1789 die erste Hauptstadt der USA.
Bevölkerung
New York hat 19.378.105 Einwohner (Stand: Zensus 2010), davon sind 57,2 % Weiße, 17,5 % Afroamerikaner, 18,4 % Mittel- bzw. Lateinamerikaner, 8,2 % Asiaten, 1,0 % Indianer.
Abstammung
12,8 % der Einwohner sind italienischer Abstammung und stellen damit die größte Gruppe dar. Es folgen die Gruppen der Irisch- (11,6 %), Deutsch- (10,0 %), Englisch- (5,0 %) und Polnischstämmigen (4,6 %) (Stand 2014).
Religion
Im Jahr 2010 berichtete die Association of Religion Data Archives (ARDA), dass die katholische Kirche mit 6.286.916 Mitgliedern die größten Konfessionen war; es folgten das orthodoxe Judentum mit 588.500; der Islam mit 392.953; und die United Methodist Church mit 328.315 Anhängern.
Wirtschaft
Kerndaten
BIP des Staates New York 2016: ca. 1.487 Mrd. US-Dollar (Anteil am Gesamt-BIP der USA: 8,1 %)
BiP des Staates New York pro Kopf 2016: 75 360 US-Dollar (US-Durchschnitt 57 118 US-Dollar)
Wirtschaftswachstum (2014): 2,5 % (US-Durchschnitt: 2,2 %)
Arbeitslosenrate (November 2017): 4,7 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %).
Wirtschaftszweige
Insgesamt ist der Wirtschaftsraum New York vom sekundären (Industrie) und tertiären (Dienstleistungen) Wirtschaftssektor geprägt.
Primärer Sektor
Die (gemischte und traditionelle) Landwirtschaft sowie der Fischfang spielen eine relativ geringe Rolle. Obst (v. a. Äpfel, Erdbeeren und Kirschen) wird am Hudson und am Ontariosee angebaut, in der Gegend um Rochester auch kleinere Mengen an Weizen. Ebenso gibt es kleine Weinanbaugebiete. Es wird außerdem, in den hügeligeren Gebieten, Viehzucht betrieben. Der Bundesstaat New York gehört deshalb zu den größten Milchproduzenten der USA. Die landwirtschaftlichen Betriebe sind klein, das im Mittelwesten und Süden der USA verbreitete „Agrobusiness“ ist hier nicht vorhanden, weil die Flächen relativ klein sind. Die ebenfalls zum primären Sektor zählende Rohstoffgewinnung wird vorwiegend im Norden des Bundesstaates betrieben. An einigen wenigen Orten werden Eisenerze und Stahlveredler abgebaut, ebenso wie Steinsalze (in der Region um Rochester) sowie geringe Mengen an Erdöl und Erdgas im Südwesten.
Sekundärer Sektor
Die Industrie spielt in den mittelgroßen Städten (Buffalo, Rochester, Albany) eine große Rolle, der gesamte Bundesstaat New York gehört zum Manufacturing Belt. Die wichtigsten Industriezweige sind der Maschinen- bzw. Fahrzeugbau sowie die Elektrotechnik. Grundlage dafür ist die Eisen- und Stahlerzeugung, die vorrangig in und um Buffalo betrieben wird.
Tertiärer Sektor
Die Dienstleistung ist der mit Abstand wichtigste Wirtschaftszweig. Zahlreiche Unternehmen der High-Tech-Industrie (z. B. IBM), des Banken- und Finanzwesens (z. B. Goldman Sachs, JP Morgan) sowie einflussreiche Zeitungen (z. B. The New York Times, The Wall Street Journal) und Fernsehsender (z. B. NBC, HBO) haben ihren Sitz in New York City, ebenso die weltweit wichtigste Börse (New York Stock Exchange). Außerdem befinden sich in New York City zahlreiche bedeutende wissenschaftliche (z. B. New York University, Columbia University) und kulturelle (z. B. Metropolitan Opera, Museum of Modern Art) Einrichtungen auf engstem Raum.
Tourismus
Wichtige Ziele für die US-Amerikaner sind Long Island (viele Badestrände und große Fischvorkommen zum Angeln), einige kleine Orte in den Appalachen (Wintersportorte), sowie fast der gesamte Bundesstaat im Herbst, wenn im sogenannten Indian Summer die Blätter der Laubbäume viele verschiedene, außergewöhnlich intensive Farbtöne erhalten. New York City ist mit seinen vielen kulturellen Einrichtungen (Metropolitan Opera, Museum of Modern Art, Guggenheim Museum) und berühmten Bauwerken (Freiheitsstatue, Empire State Building, Chrysler Building) sehr interessant. Insgesamt wird der Tourismus immer wichtiger, denn es wird wieder populärer, auf Long Island seinen Sommerurlaub zu verbringen. Die Anhebung der Flugpreise in den letzten Jahren ist der Grund dafür, dass viele US-Amerikaner nicht mehr in die Karibik oder noch weiter (z. B. nach Hawaii) fliegen. Die Wintersportgebiete sind noch sehr unzureichend erschlossen. Der Indian Summer ist nach wie vor populär.
Siehe auch
Weblinks
Quellen
Bildernachweis