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Pazifischer Nordwesten

Als Pazifischer Nordwesten (PNW bzw. PacNW) wird eine Region im Nordwesten Nordamerikas bezeichnet. Eine exakte Definition existiert nicht, da die Bezeichnung unterschiedlich verwendet wird. In der engsten Auslegung bezeichnet Pazifischer Nordwesten die US-Bundesstaaten Oregon, Idaho und Washington (manchmal sogar nur Oregon und Washington).

In einer weiter gefassten Definition ist der Pazifische Nordwesten in etwa identisch mit dem historischen Oregon Country, umfasst also auch Teile Kaliforniens, Montanas, Wyomings sowie der kanadischen Provinz British Columbia.

Die Region unterscheidet sich geschichtlich, kulturell und biologisch von anderen Regionen in Nordamerika.

Geographie

Im Pazifischen Nordwesten gibt es mehrere Gebirgszüge wie die Coast Mountains, die Oregon Coast Range, die Kaskadenkette und die Rocky Mountains. Aufgrund des starken Niederschlages und der niedrigen Bevölkerungsdichte ist das Gebiet eines der am stärksten bewaldeten der USA. Ein großer Anteil an Elektrizität wird aus Wasserkraftwerken gewonnen, zum Beispiel entlang des Columbia River.

Die größten Städte sind Seattle (Vereinigte Staaten), Vancouver (Kanada) und Portland (Vereinigte Staaten), die alle wegen ihrer Seehäfen gegründet wurden, um die Holz-, Bergbau- und Landwirtschaft zu bedienen. Die Städte entwickelten sich zu technischen und industriellen Zentren wie dem Silicon Forest.

Die höchsten Berge sind Mount Rainier, der Mount Adams und der Mount Hood. Der größte Fluss ist mit einer Länge von 1953 Kilometern der Columbia River.

Die Juan-de-Fuca-Straße ist bis heute Gegenstand streitiger Gebietsansprüche. Südlich der Region, am Pazifischen Nordwesten, verläuft die Kalifornische Küste.

 
Lage innerhalb der Vereinigten Staaten
Dunkelrot: der Kern des Pazifischen Nordwesten
Hellrote Bereiche werden manchmal dazugezählt

Geschichte

Während der Besiedlung durch Europäer erhoben unter anderem Russland, Spanien und Großbritannien Gebietsansprüche auf den Pazifischen Nordwesten. Von den 1810er Jahren bis zu den 1840er Jahren waren die heutigen Bundesstaaten Washington, Oregon, Idaho und West-Montana sowie der Großteil von British Columbia Teil des Oregon Country. Oregon Country wurde nach dem Vertrag von 1818 gemeinsam von den Vereinigten Staaten und Großbritannien verwaltet. Diese Verhältnisse änderten sich, als die Besiedlung durch US-Bürger anwuchs.

Als sich ein Krieg mit Großbritannien anbahnte, vereinbarten die Vereinigten Staaten und Großbritannien 1846 den Oregon-Vertrag, in dem Oregon Country durch den 49. Breitengrad geteilt wurde. Damit waren fast alle Gebietsdispute bereinigt. Der britische Teil von British Columbia wurde 1871 in Kanada integriert, der US-Teil wurde zum Oregon-Territorium.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis