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Eurasische Steppe
Die Eurasische Steppe – mitunter auch Große Steppe genannt – ist eine Steppenlandschaft, die sich auf dem eurasischen Doppelkontinent zwischen Osteuropa und Ostasien erstreckt.
Die Eurasische Steppe erstreckt sich auf einer Länge von insgesamt 7.000 Kilometern zwischen der Mandschurei im Osten bis zur ungarischen Puszta im Westen, die im österreichischen Burgenland in das europäische Laubwaldbiom übergeht. Sie ist die größte Steppenregion der Welt. Im Gebiet der Steppe liegen das Pannonische Becken, die Kaspische Senke und die Kasachische Schwelle. Die südliche Grenze der Steppe lässt sich nicht genau definieren, da sie fließend in die Halbwüsten und Wüsten Zentralasiens übergeht.
Folgende Staaten haben Anteil am zusammenhängenden Großraum der eurasischen Steppe (in alphabetischer Reihenfolge): China, Kasachstan, Moldawien, Mongolei, Rumänien, Russland, Ukraine und Usbekistan.
Bekannt ist die Eurasische Steppe auch als Kulturareal für die teils nomadischen Steppenvölker, welche in der eurasischen Geschichte mehrfach eine wichtige Rolle spielten. Hier sind vor allem die Hunnen, die Skythen und Ungarn sowie auch die Türken zu nennen, welche während lang andauernder Trockenperioden insbesondere in Westeuropa einfielen. Zudem wird die Eurasische Steppe auch von einigen Wissenschaftlern als Urheimat der Indoeuropäer angesehen.
Klima
Die Eurasische Steppe weist das für Steppen typische semiaride Klima auf. Durch die größere Entfernung zu den nächsten Ozeanen ist die Jahresniederschlagsmenge jedoch stärker eingeschränkt als bei anderen Steppen (Kontinentalität). Je nach Steppenform variieren die Niederschläge zwischen 443 mm und 388 mm.
Flora
Es sind über 1.500 Pflanzenarten bekannt, vor allem Gräser.
Fauna
Die beiden größten wildlebenden Säugetiere sind die Saiga-Antilope und das Przewalski-Pferd, die einst in ganz Eurasien verbreitet waren. Heute leben sie nur noch in sehr abgelegenen und oftmals geschützten Wildnis-Regionen und sind vom Aussterben bedroht. Im osteuropäischen Teil der Steppe lebten früher Wisente und Tarpane, die jedoch dort heute ausgestorben sind. Unter den Nagetieren sticht vor allem das Steppenmurmeltier hervor.
An den wenigen Wasserflächen findet sich auch eine Vielzahl an Vögeln. Im Feuchtgebiet Saryarka sind es während der Brutzeit bis zu 30 Millionen. Zu den Vogelarten gehört auch der vom Aussterben bedrohte Steppenkiebitz.