Teilungsplan
- Das britische Mandat für Palästina sollte so bald wie möglich beendet werden, keinesfalls aber später als am 1. August 1948.
- Die bewaffneten Kräfte der Mandatsmacht sollten nach und nach von Palästina abgezogen und der Abzug so bald wie möglich abgeschlossen werden.
- Unabhängige arabische und jüdische Staaten sowie das internationale Regime für den Stadtbezirk von Jerusalem sollten zwei Monate nach Ende des Abzugs der Mandatsmacht, auf keinen Fall aber später als am 1. Oktober 1948, zur Existenz gelangen.
Staatsgebiete und Bevölkerung
Laut Teilungsplan sollte der jüdische Staat zu etwa einem Drittel die kleine fruchtbar gemachte Küstenebene mit Galiläa und zu etwa zwei Dritteln das große unfruchtbare Gebiet der Negev-Wüste erhalten, zusammen 56,47 Prozent des restlichen Mandatsgebiets Palästina ohne Jordanien. Die Negev-Wüste konnte zu dieser Zeit weder landwirtschaftlich genutzt werden noch konnte man dort Städte errichten. Das Land, das für einen jüdischen Staat vorgesehen war, stimmte weitestgehend mit dem Land überein, in dem es auch eine große – wenngleich ohne Mehrheit – jüdische Bevölkerung gab.
Nach dem Teilungsplan sollte die Stadt Jerusalem (einschließlich umliegender Gemeinden) wegen der wichtigen religiösen Stätten als Corpus separatum eine internationale Zone unter der Verwaltung der Vereinten Nationen werden. Die zwei Staaten, wie sie der Plan vorsah, bestanden jeweils aus drei größeren Teilen, die über exterritoriale Verbindungsstraßen miteinander verbunden sein sollten. Der jüdische Staat sollte die Küstenebene von Haifa bis nach Rehovot, den Osten von Galiläa (auch um den See Genezareth und den Galiläischen Pfannenstiel) und die Negev-Wüste einschließlich des südlichen Außenpostens Umm Rascharasch (heute Eilat) enthalten.
Beinahe die Hälfte des Landes war zu diesem Zeitpunkt besitzlos, insbesondere die Regionen der unfruchtbaren Negev-Wüste, die etwa ein Drittel des Landes ausmacht. Etwa 47 Prozent des Landes waren in arabischem Besitz, etwa 6 Prozent des Landes hatten Juden besessen oder erworben.
Der arabische Staat sollte West-Galiläa mit der Stadt Akko, das Bergland von Samaria, das Bergland von Judäa, die südliche Küste bis nördlich von Majdal (heute Askalon), was den heutigen Gazastreifen enthält, und einen Wüstenstreifen entlang der ägyptischen Grenze enthalten. Der UNSCOP-Bericht hätte Jaffa, eine Stadt mit hauptsächlich arabischer Bevölkerung, die südlich von Tel Aviv liegt, dem jüdischen Staat zugeschlagen, aber eine Änderung des Plans, bevor er den Vereinten Nationen vorgelegt wurde, machte sie nun zu einer Enklave als Teil eines arabischen Staates. Der Plan war ein Kompromisspapier, das auf zwei anderen Plänen basierte.
In dem vorgeschlagenen jüdischen Staat hätte es nach Angaben der jüdischen Einwanderungsbehörde eine Bevölkerung von 498.000 Juden und 325.000 Nichtjuden gegeben. In dem arabischen Staat hätten 807.000 Nichtjuden und 10.000 Juden gelebt. In der vorgeschlagenen Internationalen Zone hätten 105.000 Nichtjuden und 100.000 Juden gelebt. Palästinensische Quellen beziffern die Zahl der Nichtjuden jedoch weit höher.
Wirtschaftsunion
Außer einer Zoll- und Währungsunion sollte es eine von beiden Staaten gemeinsam betriebene Infrastruktur für Wasser, Energie, Verkehr und Kommunikation geben.