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Der Ohio

Der Ohio (indianische Sprache Oyo, englisch Ohio River) ist der größte linke Nebenfluss des Mississippi. Er entsteht durch die Vereinigung der beiden Flüsse Allegheny (Hauptquellfluss) und Monongahela in Pittsburgh. Nahe der Stadt Cairo mündet der Ohio in den bis dahin sogenannten Oberen Mississippi (Upper Mississippi). Der Ohio ist auf seiner gesamten Länge von 1579 km schiffbar.

Der Ohio entwässert den größten Teil des Ostens der Vereinigten Staaten. Das Einzugsgebiet umfasst 14 Bundesstaaten, darunter die meisten südlichen Staaten an der Ostküste. An seiner Mündung führt der Ohio rund ein Drittel mehr Wasser als der Mississippi und ist damit hydrologisch der Hauptfluss des Mississippi-Flusssystems.

Der Name Ohio kommt aus dem Irokesischen und bedeutet „guter Fluss“. Früher führte der Allegheny als eigentlicher Oberlauf des Flusses ebenfalls den Namen Ohio, etwa bei den Seneca-Irokesen. Heute gilt der Name Ohio erst ab dem Zusammenfluss von Allegheny und Monongahela im Point State Park in Pittsburgh. Damit bezieht sich der Name nur noch auf die unteren drei Viertel des gesamten Flusslaufes (Länge mit Allegheny: 2.102 km).

Der Ohio befindet sich im Übergangsbereich zwischen der humiden subtropischen Klimazone und einem humiden Kontinentalklima der gemäßigten Zone, weswegen an seinen Ufern Floren- und Faunenelemente beider Klimazonen zu finden sind.

Der Fluss bildet nacheinander die Grenze zwischen West Virginia und Ohio, Ohio und Kentucky, Indiana und Kentucky, sowie Illinois und Kentucky.

Kurz bevor der Ohio bei Cairo in den Mississippi mündet, erreicht ihn von links mit dem Tennessee River sein größter Nebenfluss. An der Mündung nahe der Stadt Cairo übertrifft die Wasserführung des Ohio mit 7.973 m³/s deutlich die des Mississippi, die an dieser Stelle 5.865 m³/s beträgt.


Flusslauf und Einzugsgebiet des Ohio River

Flusslauf und Einzugsgebiet des Ohio River

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Mündung des erkennbar größeren Ohio (rechts) bei Cairo

Mündung des Ohio in den Mississippi

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Der Fluss an der Grenze von Indiana und Illinois

Der Fluss an der Grenze von Indiana und Illinois

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Geschichte

Bei der Besiedlung Nordamerikas diente der Fluss als Transportweg nach Westen und hatte daher großen Einfluss auf die Geschichte der Indianer Nordamerikas.

Der Ohio war während des 19. Jahrhunderts die Südgrenze des Nordwestterritoriums und bildete daher bis zum Sezessionskrieg die Nordgrenze der Sklaverei in den Vereinigten Staaten. Er gilt als die westliche Verlängerung der Mason-Dixon-Linie und die manchmal umstrittene Grenze zwischen den Nordstaaten und den Südstaaten. Im Sezessionskrieg kam dem Fluss daher eine große strategische Bedeutung zu. Seine Sicherung durch Streitkräfte der Union in der ersten Kriegsphase legte einen wichtigen Grundstein für den Sieg über die Konföderierten.  

Der Ohio war ursprünglich ein relativ flacher Fluss. Er wurde aber im Zuge zahlreicher Wasserbaumaßnahmen bereits ab Ende des 19. Jahrhunderts vertieft und mittels mehrerer Staudämme gestaut, so dass kommerzielle Binnenschifffahrt durchgehend möglich ist.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis