Der Begriff geht auf die von den Römern
definierten Weltgegenden (lat. plagae mundi) zurück und wurde als plaga orientalis bezeichnet. Im Griechischen nennt man den Orient
heute anatoli (ανατολή, siehe Anatolien) und im Italienischen levante (Part. Präs. zu levare‚ aufgehen). Mit dem geographischen Begriff Levante sind die an das
östliche Mittelmeer angrenzenden Länder gemeint.
Im Laufe der Geschichte wandelte sich die
Bedeutung des Begriffs. Während früher die gesamte asiatische Welt,
d. h. die arabischen Länder, Iran, Indien und China als Orient
galt, später dann nur die Länder Vorderasiens mit Ägypten und die meisten islamischen Kulturen dazu zählten, tendiert der heutige
Sprachgebrauch dazu, den Begriff auf den Nahen Osten und die arabisch-islamische Welt – einschließlich Türkei,
Iran, Pakistan und Nordafrika, aber ohne die islamischen Staaten Südostasiens – zu beschränken.
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